Die Verbindungsstraße zwischen Aichtal-Grötzingen und Wolfschlugen (Kreis Esslingen) soll 2026 saniert werden. Nur wann? Ein Datum wurde genannt – und umgehend dementiert.
Die Sanierung der Kreisstraße 1222 zwischen Aichtal-Grötzingen und Wolfschlugen ist längst beschlossene Sache. Doch wann beginnen die Arbeiten? Am 1. April 2026, verkündete Aichtals Bürgermeister Sebastian Kurz jüngst auf der Facebook-Seite der Stadt. Die Straße werde dann bis zum 30. September voll gesperrt sein. Wenig später aber dementierte Thorsten König, der Leiter des Straßenbauamtes des Kreises Esslingen, diesen Termin: „Das werden wir nicht schaffen.“ Man müsse von einem späteren Baubeginn ausgehen.
Kurz beruft sich auf die Straßenverkehrszentrale (SVZ) Baden-Württemberg, eine Einrichtung des Verkehrsministeriums, die auf ihrer Homepage über sämtliche aktuellen und geplanten Straßenbaustellen im Land informiert. Die entsprechenden Daten erhält sie von den zuständigen örtlichen Behörden – in diesem Fall vom Esslinger Landratsamt. Auf der Internetseite der SVZ wurde laut Kurz am 8. Oktober eine Mitteilung über die Sanierung veröffentlicht – und die habe er, wie es üblich sei, weitergegeben.
Passierte ein „unerklärlicher Fehler“ im Landkreis Esslingen?
Am Tag darauf sah sich König in der Sitzung des Ausschusses für Technik und Umwelt genötigt, auf den Post des Bürgermeisters einzugehen. Die Veröffentlichung des Termins basiere auf einem „unerklärlichen Fehler“, erläuterte er. Die Information, die nach Abschluss der vorbereitenden Untersuchungen erstellt wurde, sei nicht für die Öffentlichkeit bestimmt gewesen, räumte er ein. Es habe sich dabei um eine Vorüberlegung gehandelt. Auf der Internetseite der Straßenverkehrszentrale ist dieser Hinweis mittlerweile auch nicht mehr zu finden.
Die wichtige Verbindungsstraße zwischen dem Aichtal und dem Filderraum, die täglich von rund 2000 Fahrzeugen befahren wird, soll im kommenden Jahr saniert werden. Darüber hatte König erst im vergangenen Juli das Gremium unterrichtet. An vielen Stellen weist die Fahrbahn Löcher und Risse auf, insbesondere die Straßenränder, die sogenannten Bankette, sind marode. Wie schwerwiegend die Schäden tatsächlich sind, sollte die Baugrunduntersuchungen zeigen, die mittlerweile erfolgt ist. Über das Ergebnis will das Straßenbauamt den Kreistag im kommenden Monat informieren.
Das Projekt ist im Bauprogramm des Landkreises für die Jahre 2024 bis 2027 bereits enthalten. Vorgesehen ist demnach eine „substanzielle Erhaltung“, also der Ausbau im Bestand. Die Kosten dafür werden bislang auf 2,55 Millionen Euro beziffert.