Zwei Tage feiert Mannheim die Erfindung des Fahrrads vor 200 Jahren. Im Zentrum öffneten am Samstag zahlreiche Infostände, zudem traten Straßenmusiker und Artisten auf.

Mannheim - Die Feier rollt: In Mannheim hat ein zweitägiges Straßenfest anlässlich der Erfindung des Fahrrads vor 200 Jahren in der Stadt begonnen. Im Zentrum öffneten am Samstag zahlreiche Infostände, zudem traten Straßenmusiker und Artisten auf. In der Fußgängerzone legte die Stadt 1500 Quadratmeter Rollrasen zu einer Wiese mit Geschicklichkeits-Parcours aus. Am historischen Wasserturm präsentieren Aussteller aus der Branche neue Modelle. Der Allgemeine Deutsche Fahrradclub (ADFC) organisiert einen Gebrauchtradmarkt.

 

Die Polizei hatte mit Blick auf die Terroranschläge in London und Manchester ein verstärktes Aufgebot in Uniform und Zivil angekündigt. Konkrete Gefahrenhinweise gebe es aber nicht, sagte ein Sprecher.

Bei den mehr als 100 Einzelveranstaltungen sollen auch kontroverse Themen wie etwa eine mögliche Helmpflicht für Radfahrer diskutiert werden. Experten fordern mit Verweis auf schwere Kopfverletzungen beim Sturz eine solche Regelung. Als weiteres Thema galt der Ausbau von Radschnellwegen im „Autoland“ Baden-Württemberg.

Der badische Technikpionier Karl Drais hatte am 12. Juni 1817 von Mannheim aus auf einer nach ihm benannten Laufmaschine eine Erstfahrt unternommen. Die Draisine gilt als Ur-Form des heutigen Fahrrads. Den Siegeszug seiner Erfindung erlebte Drais (1785-1851) aber nicht mehr.