Seit 1. März reinigen Kehrmaschinen die Straßen am Neckartor. Der Versuch im Kampf gegen den Feinstaub wird um eine Woche verlängert. Auffallend: in dieser Woche sind die Werte niedriger. Warum?

Stuttgart - Die Kehrmaschinen, die in den Nachtstunden auf den Straßen am Neckartor Vorprodukte des Feinstaubs entfernen sollen, sind auch in der nächsten Woche noch unterwegs. Die Stadt hat am Donnerstag nach einer Anfrage dieser Zeitung mitgeteilt, dass der Versuch um eine Woche bis zum Beginn der Osterferien verlängert wird. Erste Auswertungen will die Prüfgesellschaft Dekra, die das Projekt koordiniert, Ende April vorlegen.

 

Grenzwert nicht erreicht

Auffallend ist, dass während der Alarmtage in dieser Woche bei den vorläufigen Messungen der EU-Tagesmittelgrenzwert von 50 Mikrogramm Feinstaub pro Kubikmeter nicht überschritten wurde, die Werte lagen bisher zwischen 23 und 48 Mikrogramm. Dafür könne es drei Gründe geben, meinte OB Fritz Kuhn (Grüne) am Donnerstag: „Erstens: die intensive Reinigung der Straßen zeigt Wirkung. Zweitens: das insgesamt wärmere Wetter sorgt für besseren Luftaustausch. Oder drittens: es ist eine Kombination von beidem“. Noch sei es aber zu früh, Rückschlüsse vom Reinigungsprojekt auf die Entwicklung der Messergebnisse am Neckartor zu ziehen, meinte Kuhn.

43. Alarmtag

Spezielle Kehrmaschinen der Firmen Kärcher, Faun und Reuther reinigen seit dem 1. März in den Nächten von Sonntag bis Freitag rund um das Neckartor die Fahrbahnen. Dadurch soll das Entstehen und Aufwirbeln von Feinstaub verhindert werden. Nach der Verlängerung wird die intensive Straßenreinigung die Feinstaubalarmperiode (am Donnerstag war der 43. Alarmtag in diesem Jahr) fast vollständig abdecken, die offiziell Mitte April endet. In den Osterferien wird erfahrungsgemäß mit weniger Verkehr gerechnet.