Die Hohenheimer Straße muss nach einem Wasserrohrbruch zwei Wochen lang gesperrt und neu asphaltiert werden. Immer wieder haben in letzter Zeit Wasserrohrbrüche in Stuttgart für Behinderungen gesorgt.

Stuttgart - Seit Montagabend fließt das Bodenseewasser wieder dort, wo es fließen soll: durch die 40 Zentimeter dicke Leitung des Energieversorgers EnBW, der das löchrige Rohr im Untergrund auf einer Länge von sechs Metern ausgetauscht hat. Die Folgen des Wasserschadens am Olgaeck werden derweil noch einige Zeit zu spüren sein. Etwa zwei Wochen, so schätzt der EnBW-Pressesprecher Jörg Busse, muss die Hohenheimer Straße wegen der nötigen Asphaltarbeiten gesperrt bleiben. Betroffen ist der Abschnitt zwischen dem Bethesda-Krankenhaus und der Alexanderstraße, der nun via Ernst-Sieglin-Platz/Neue Weinsteige umfahren werden muss – was am Montag den Berufsverkehr zum Erliegen brachte. Nötig sind die umfangreichen Straßenarbeiten, weil sich die Fahrbahnen stadteinwärts durch die Unterspülung gehoben haben. Der Belag muss auf 50 Meter Länge erneuert werden, so Busse. Unterspült worden sind zudem die Stadtbahngleise. Daher muss laut EnBW auch das Gleisbett ausgebessert werden, was aber offenbar im laufenden Betrieb geht.

 

Alarmiert worden war die Feuerwehr am Montag gegen 1 Uhr nachts, wenige Stunden später mussten die Einsatzkräfte bereits zum nächsten Rohrbruch ausrücken. In diesem Fall waren um etwa 6 Uhr morgens Wassermassen über die Breitscheidstraße geströmt, die Fahrbahn wurde dabei durch den Druck auf etwa 50 Meter Länge beschädigt. Auch im Stuttgarter Westen stehen daher umfangreiche Asphaltarbeiten an, die den Verkehr beeinträchtigen. Laut EnBW dauern die Arbeiten und die Sperrung der Breitscheidstraße mehrere Tage an. Erst Ende Mai hatte ein gewaltiger Wasserrohrbruch im Marienhospital im Süden der Stadt die Einsatzkräfte massiv beschäftigt und den Großteil des Krankenhausbetriebs zum Erliegen gebracht. Zuvor hatte ein kaputtes Rohr an der Türlenstraße im Norden die Heilbronner Straße unter Wasser gesetzt. Davon betroffen war unter anderem auch das Bürgerhospital, dessen Keller und Aufzugschächte leer gepumpt werden mussten. An einem anderen Wochenende waren gleich fünf Wasserrohrbrüche gemeldet worden. Die meisten Schäden an dem 2500 Kilometer langen Rohrnetz werden laut EnBW durch Erschütterungen verursacht, so Jörg Busse. Eine Häufung an Rohrbrüchen sei aber nicht festzustellen.