Lange Gesichter in den Straßenverkehrsämtern: Eine technische Störung verhindert für mehrere Stunden bundesweit die Zulassung von Autos.

Berlin/Wuppertal - Tausende Autobesitzer haben ihren Wagen am Freitag nicht wie geplant an- oder ummelden können. Ein technischer Defekt verhinderte bundesweit für drei Stunden die Zulassung von Autos in den Straßenverkehrsämtern. „Wir können die Leute eigentlich nur nach Hause schicken“, sagte eine Sprecherin der Stadt Wuppertal angesichts der Panne am Vormittag. Man bemühe sich, für die Betroffenen kurzfristig Ersatztermine anzubieten.

 

Das Kraftfahrt-Bundesamt in Flensburg teilte mit, es handele sich um eine Störung beim Gesamtverband der Versicherer (GDV). Die 430 Zulassungsbehörden seien informiert. Ein Sprecher des GDV in Berlin bestätigte, dass es von 7.30 Uhr bis 10.35 Uhr eine Störung bei einer Tochtergesellschaft gegeben habe.

Die Ursache der Störung ist noch unklar

Davon sei die elektronische Versicherungsbestätigung (eVB) betroffen gewesen. Aufgrund der Störung des sogenannten eVB-Verfahrens hätten bundesweit keine Autos um- oder angemeldet werden können. Die siebenstelligen eVB-Nummern könnten seit 10.35 Uhr aber wieder vergeben und von den Zulassungsbehörden verarbeitet werden.

Betreiber des Verfahrens ist die GDV Dienstleistungs-GmbH in Hamburg. Dort sagte eine Sprecherin, die Ursache der Störung und die Zahl der fehlgeschlagenen Vorgänge seien noch unklar. Im Juni waren laut Kraftfahrt-Bundesamt 341 300 Autos neu zugelassen worden. Rein rechnerisch wären dies mehr als 16 250 pro Werktag.

Die eVB-Nummer ist eine Ziffernfolge, die Verbraucher von ihrem Kfz-Versicherer zur Verfügung gestellt bekommen. Sie erlaubt es den Zulassungsstellen, in Sekunden den Versicherungsschutz zu überprüfen. Seitdem das eVB-Verfahren vor zehn Jahren die Versicherungsdoppelkarte abgelöst habe, seien 180 Millionen eVB-Nummern ausgestellt worden.