Die Serie „Squid Game“ hat für die Streamingplattform Netflix offenbar einen enorm hohen Wert, der die Produktionskosten um ein Vielfaches übersteigt.

Digital Desk: Jörg Breithut (jbr)

Stuttgart - Mit der brutalen Serie „Squid Game“ hat Netflix einen großen Hit gelandet. Rund 132 Millionen Menschen haben sich mindestens zwei Minuten der Show innerhalb der ersten 23 Tage nach der Veröffentlichung angeschaut.

 

Das geht aus einem „Bloomberg“-Bericht hervor. Damit sei der Rekord des britischen Familiendramas „Bridgerton“ eingestellt worden, das sich in den ersten 28 Tagen nach dem Start insgesamt 82 Millionen Menschen ansahen (Plus).

Laut dem Bericht beziffert Netflix selbst den Wert der Show auf knapp 900 Millionen Dollar, was umgerechnet etwa 780 Millionen Euro entspricht. „Bloomberg“ bezieht sich auf interne Unterlagen des Streaminganbieters. Demnach hat Netflix mit der Serie ein gutes Geschäft gemacht. Denn die Produktion der neunteiligen Serie habe lediglich 21 Millionen Dollar gekostet.

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Allerdings profitiert Netflix nicht direkt von diesem Wert in Form von Lizenzgebühren oder Ticketverkäufen. Denn im Gegensatz zu klassischen Produktionsstudios erwirtschaftet Netflix seine Einnahmen nicht über starke Nachfrage an der Kinokasse, sondern vor allem über monatliche Abo-Gebühren. Die Serie könnte aber als Zuschauermagnet dienen und mehr Abonnentinnen und Abonnenten anwerben.

„Squid Game“-Hoddies tauchen ganz oben auf

Außerdem bringt das Geschäft mit Fanartikeln zusätzlich Geld ein. Der Shop des Streaminganbieters ist bereits gefüllt mit Hoodies und T-Shirts, die mit dem Serienlogo bedruckt sind und ganz oben auf der Merchandise-Seite auftauchen.

Auch in China ist die Serie längst zum Hype geworden – obwohl Netflix dort gar nicht verfügbar ist und aufgrund von Brutalität und Sexszenen auch schlechte Chancen auf eine Freigabe hat. Auf der Kurznachrichtenplattform „Weibo“, dem chinesischen Pendant zu Twitter, ist „Squid Game“ bereits 1,9 Milliarden Mal erwähnt worden. Das berichtet die „South China Morning Post“. Die Serie lässt sich in China derzeit nur illegal Streamen, etwa mit einem VPN-Zugang, der vorgaukelt, dass der Rechner in einem anderen Land steht.

In der Serie treten 456 Teilnehmerinnen und Teilnehmer in einem tödlichen Wettkampf gegeneinander an, um an ein Preisgeld in Höhe von umgerechnet mehr als 33 Millionen Euro zu gelangen. Bei den blutigen Spielen geraten die Teilnehmer immer wieder in moralische Konflikte und an die Grenzen der Menschlichkeit.