Zwei Künstler haben insgesamt vier Tage lang mit Hebebühnen daran gearbeitet. Dabei haben sie vier Eimer Farbe und 300 Dosen Sprayfarbe verbraucht, um das Stadtleben in all seinen Facetten darzustellen. Bestaunen kann man es an einem Parkhaus.

Kunst kann viel. Auch Skandale auslösen, wie zuletzt bei der Documenta zu sehen war. Aber die Künstler des neuen Graffitos in der Steinstraße an der Kaufhof-Parkhauswand wollen weder provozieren noch gesellschaftliche Debatten entfachen. Max Frank und Ahmet Oezcelik wollten im Sinne ihrer Auftraggeber, der City-Initiative Stuttgart (CIS) und der Immobilienfirma Signa, einfach die Innenstadt verschönern. Ganz unpolitisch. Auch dafür setzte sich die CIS ein, wie Citymanager Sven Hahn betont: „Wir versuchen mehr und mehr auf Kultur zu setzen, um den öffentlichen Raum aufzuwerten, zu verschönern und zu beleben.“

 

Bleibt das Graffito nachhaltig?

Dazu habe die CIS das Format Stuttgart-Street-Art entwickelt, um im Rahmen dessen, „durch dauerhafte Installationen und Kunstwerke im öffentlichen Raum bessere Atmosphäre und Anziehungspunkte zu schaffen. Das sei der Grund gewesen, warum man das riesengroße Graffito in Auftrag gegeben habe, sagt Hahn. Auf einer bislang kahlen Wand des Parkhauses von 18 Meter Breite und 12 Meter Höhe ist dieses bunte Kunstwerk zu sehen. Die beiden Künstler haben insgesamt vier Tage mit Hebebühnen daran gearbeitet. Dabei haben sie vier Eimer Farbe und 300 Dosen Sprayfarbe verbraucht, um das Stadtleben in all seinen Facetten darzustellen. „Wir sind echt stolz, dass wir so etwas Großes geschaffen haben“, sagt Künstler Oezcelik und meint, dass Graffiti auch nachhaltig die Stadt verschönern: „Denn Graffiti werden nie mit anderem übermalt.“