Am Wochenende gab es auf dem Platz vor der Pauluskirche zum ersten Mal einen Street-Food-Markt. Zehn mobile Gastronomen waren von Donnerstag bis Sonntag gekommen, um internationale Spezialitäten anzubieten. Organisator Markus Fetscher zieht grundsätzlich ein positives Fazit, räumt aber ein, dass es noch Luft nach oben gibt.

Zuffenhausen - Am Wochenende gab es auf dem Platz vor der Pauluskirche zum ersten Mal einen Street-Food-Markt. Zehn mobile Gastronomen waren von Donnerstag bis Sonntag nach Zuffenhausen gekommen, um dort internationale Spezialitäten anzubieten (wir berichteten). Organisator Markus Fetscher von der gleichnamigen Eventagentur zieht grundsätzlich ein positives Fazit, räumt aber ein, dass es noch Luft nach oben gibt. Auf jeden Fall möchte er wie geplant im Oktober einen weiteren Markt in Zuffenhausen anbieten.

 

„Im Großen und Ganzen bin ich mit der Veranstaltung zufrieden. An einigen Punkten sehe ich aber Verbesserungsbedarf“, sagt Fetscher, dessen Agentur im Bodensee-Raum beheimatet ist. Der 28-Jährige hat dort bereits ähnliche Veranstaltungen organisiert; in Stuttgart allerdings hatte er bislang noch keine Erfahrungen gesammelt. Genau hier scheinen auch die Probleme zu liegen: Sowohl die Regelungen als auch die Gebühren in der Landeshauptstadt haben ihn kalt erwischt. Als Beispiel nennt er die Anschlusskosten für Strom, die in Stuttgart mehr als doppelt so hoch lägen wie in seiner Heimat. Und die bürokratischen Hürden seien hier viel höher als in der Bodensee-Region. Allerdings, das betont Fetscher, sei die Zusammenarbeit mit den zuständigen Behörden in Stuttgart durchaus gut verlaufen, es gebe aber eben eine Vielzahl verschiedener Anlaufstellen. Nicht nur der Strom-, auch der Wasseranschluss machte Probleme: Dieser musste kurzfristig durch das Eiscafé Olivier erfolgen, da laut Fetscher kein öffentlicher Anschluss zur Verfügung stand. Was der Bezirksvorsteher Gerhard Hanus so nicht stehen lassen möchte: In Verbindung mit dem Treppenbrunnen gebe es durchaus einen Wasseranschluss, allerdings müssten sich potenzielle Nutzer frühzeitig mit dem Bezirksamt abstimmen, damit dieser auch genutzt werden könne.

Am Standort soll festgehalten werden

Dass trotz des guten Wetters am Wochenende nur relativ wenig Besucher kamen, hängt wohl auch mit der schlechten Werbung zusammen. Im Vorfeld waren weder Plakate aufgehängt, noch Flyer verteilt worden, auch war die Presse nicht gut informiert worden. Dies soll sich nach den Worten von Fetscher beim nächsten Markt im Herbst ändern. Ob der angedachte Termin vom 4. bis 7. Oktober eingehalten wird, möchte er sich nochmals durch den Kopf gehen lassen, denn zeitgleich findet der Wasen statt.

Festgehalten werden soll auf jeden Fall am Standort. In Absprache mit den Gewerbetreibenden war extra das Areal vor der Pauluskirche ausgewählt worden, weil es zentraler liegt als der Festplatz. „Wir möchten den Ortskern beleben“, sagt Andrea Finkel, der Vorsitzende der Fachgruppe „Zuffenhausen Zuhause“ (ZuZu) im Bund der Selbständigen (BdS). Man erhoffe sich dadurch, dass einige der Food-Markt-Kunden in den umliegenden Geschäften einkaufen – und umgekehrt. Dass die Gastronomie-Wagen den Gaststätten vor Ort die Kunden wegnehmen, glaubt sie nicht. Im Gegenteil: Wenn mehr Leute unterwegs seien, gebe es auch mehr potenzielle Kneipen- und Restaurantbesucher. Und Markus Fetscher betont, dass das kulinarische Angebot sich gegenseitig ergänze. Seitens der direkt vor Ort befindlichen Gaststätten hätte es jedenfalls keinerlei Beschwerden gegeben; vielmehr seien die Betreiber und Wirte sehr entgegenkommend gewesen und hätten nicht nur Wasser, sondern auch Toiletten zur Verfügung gestellt.

„Ich bin sicher, dass die Veranstaltung in Zuffenhausen funktioniert“, sagt Fetscher. Die nächste Auflage im Oktober solle besser beworben werden, die Problemfelder seien nun bekannt. Zur Unterhaltung sei ein Live-Programm geplant. „Der Markt ist für den Platz eine Belebung“, sagt der Bezirksvorsteher Hanus. Auch Andrea Finkel steht hinter dem Projekt. Für das erste Mal sei der Markt recht gut verlaufen; schließlich habe es am Wochenende Konkurrenzveranstaltungen in Feuerbach (Kulturnacht) und in der Innenstadt (lange Einkaufsnacht) gegeben.