Verdi hat die Beschäftigten im öffentlichen Dienst erneut zum Streik aufgerufen. Zahlreiche Kitas und Schülerhäuser in Stuttgart bleiben am Donnerstag zu.
Zahlreiche städtische Kitas und Schülerbetreuungen in Stuttgart bleiben am Donnerstag geschlossen. Die Gewerkschaft Verdi hat die Tarifbeschäftigten im öffentlichen Dienst zum Streik aufgerufen. Dazu zählen auch die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadt Stuttgart, die Kinder in Kindertagesstätten und Schülerhäusern betreuen.
In einem Brief an die Eltern teilte das Jugendamt am Dienstagmorgen mit, dass am Donnerstag voraussichtlich zahlreiche Einrichtungen geschlossen bleiben. „Wir hoffen, dass Sie für den Streiktag eine gute Lösung für die Kinderbetreuung finden“, heißt es in dem Schreiben.
Etwa 80 Prozent der Einrichtungen bleiben zu
Da nicht alle Kitas und Schülerhäuser den Betrieb einstellen, sollten sich Eltern bei der jeweiligen Kita- oder Schülerhausleitung informieren, „in welchem Umfang Ihre Einrichtung vom Warnstreik betroffen ist“. Welche Einrichtung geöffnet hat, hänge unter anderem davon ab, wie viele Erzieherinnen und Erzieher dem Streikaufruf nicht folgen. Nach Angaben der Stadt Stuttgart bleiben an Streiktagen etwa 80 Prozent der Einrichtungen geschlossen. Bereits Anfang des Monats.
Auch der Kreis Ludwigsburg ist von dem Streik betroffen. Da es auch in der zweiten Tarifrunde kein Angebot gab, sind Beschäftigte der Kindertagesstätten, der Kreissparkasse, der Stadtwerke und des Landratsamts zum Streik aufgerufen. Daher kommt es unter anderem bei den Kfz-Zulassungsstellen zu Einschränkungen.
Verdi fordert für die mehr als 2,5 Millionen Beschäftigten im öffentlichen Dienst eine Lohnerhöhung von acht Prozent, mindestens aber 350 Euro mehr monatlich. Außerdem sollen höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten gezahlt werden. Zahlreiche Bürger- und Oberbürgermeister sollen allerdings gedroht haben, öffentliche Dienstleistungen wegen der Forderungen zu kürzen. Die nächste Verhandlungsrunde ist für Mitte des Monats geplant.