In Herrenberg und in Sindelfingen schließen am Mittwoch mehr als die Hälfte der städtischen Kindertagesstätten. In Böblingen wird für Notfälle eine Betreuung bereitgestellt.

Landkreis - Streik- und leiderprobt sind viele Eltern. Gerade einmal zweieinhalb Jahre ist es her, dass landauf, landab die Kindertagesstätten bestreikt wurden. Nun ist es wieder so weit. Die Gewerkschaft hat die Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, also auch die Erzieherinnen aufgerufen, die Arbeit niederzulegen. Es geht um mehr Lohn und Gehalt. Ein erster Warnstreik steht am Mittwoch an. Davon sind auch etliche Einrichtungen im Landkreis Böblingen betroffen. Die Städte bemühen sich zwar, einen Notdienst einzurichten. Dieser sollte jedoch nur von Eltern in Anspruch genommen werden, die sonst keine Betreuung finden. Im Folgenden geben wir einen Überblick über die Streiksituation in den vier großen Kreisstädten. Herrenberg: In der Gäumetropole bleiben 18 der 25 Kindertagesstätten geschlossen. Geöffnet haben lediglich die Kitas Steingraben, Markweg, Umgang, Gartenstraße, Mittelfeldstraße, Keltenstraße und Brühlweg. Familien von Kindern der anderen Kitas können im Notfall ihren Nachwuchs in einer der genannten Einrichtungen betreuen lassen. Sie sollten sich zuvor an die Hotline der Stadt wenden unter der Rufnummer 0 70 32/9 24 23 09. Das Telefon ist während der Öffnungszeiten des Rathauses besetzt. Überdies bietet die Stadt den Eltern auch die Möglichkeit, eine eigene Betreuung in den städtischen Kitas zu organisieren. Auch dies müsste jedoch zuvor über die Hotline abgesprochen werden.

 

Sindelfingen: 18 von 33 Kindertagesstätten geschlossen

Leonberg: Fast normal läuft es in Leonberg. Lediglich im Kinderhaus Spitalhof legen die Erzieherinnen die Arbeit nieder. Eine Notgruppe wird jedoch auch dort eingerichtet, allerdings nur für die Kleinen. Der Hort für die Schulkinder bleibt hingegen den ganzen Tag geschlossen. Sindelfingen: In Sindelfingen müssen sich die Eltern am Mittwoch dagegen auf erhebliche Einschränkungen bei der Betreuung ihres Nachwuchses einstellen. 18 der insgesamt 33 städtischen Kindertagesstätten bleiben komplett geschlossen. Geöffnet haben die Einrichtungen in der Goldberg/Weimarer Straße, dem Liegnitzer Weg, dem Schneidemühler Weg, die Kita Königsknoll, die Kita Max-Liebermann-Weg, die Einrichtungen in den Langen Anwanden und der Lilienstraße sowie die Kitas Pfarrwiesen, Mina Zweigart, Klostergarten, Sommerhofen (nur die Kita, nicht der Hort), Grünäcker und Kleines Zelgle (nur das Tagheim). Die Kindervilla Wittmann (Telefon 0 70 31/87 43 80) wird zur zentralen Notfallkita. Zwischen 7.30 Uhr und 16.30 Uhr werden dort die Kleinen betreut. Auch das Tagheim in der Brunnenwiesenstraße (Telefon 0 70 31/81 42 04), der Sommerhofen-Kindergarten (Telefon 0 70/31/80 19 64) sowie die Kindertagesstätte Inneres Bühl (Telefon 0 70 31/67 33 79) nehmen am Mittwoch Notfallkinder auf.

Kein Mittagessen in Notfall-Kindertagesstätten

Böblingen: Die Einrichtungen, die voraussichtlich in Böblingen bestreikt werden, finden sich auf der städtischen Homepage unter www.boeblingen.de/Kinderbetreuung. Die Stadt organisiert eine Notbetreuung für dringende Fälle. Wer auf eine solche angewiesen ist, kann Näheres bei der Stadtverwaltung unter der Nummer 0 70 31/6 95 09 erfahren. Eltern sollten bedenken, dass es am Mittwoch in keiner der Kitas, die nur für den Notdienst öffnen, ein Mittagessen für die Kinder gibt.