Der neue Busterminal am Flughafen kommt. Dafür haben am Mittwoch CDU, SPD, FDP und Freie Wähler gesorgt. Im Rathaus war man sich nicht einig gewesen.

Stuttgart - Die Volksabstimmung zu Stuttgart 21 am 27. November bestimmt die politischen Debatten im Rathaus. Am Mittwoch haben die Fraktionen der Grünen und der SÖS/Linke vergeblich versucht, die Standortentscheidung über den Bau des neuen Stuttgart Airport Busterminals (SAB) auf die Zeit nach der Abstimmung zu verschieben - CDU, SPD, FDP und Freie Wähler votierten mit elf zu sechs Stimmen dagegen. Der Finanzausschuss des Rates billigte mit elf Stimmen den künftigen Standort, SÖS/Linke-Fraktionschef Hannes Rockenbauch stimmte dagegen, die fünf Grünen enthielten sich.

 

Zuvor hatte Walter Schoefer, Geschäftsführer der Flughafengesellschaft, die Ratsmitglieder um ihr Votum gebeten, "damit wir keine Zeit mehr verlieren und den Bau des neuen Busbahnhofs, auf dessen Dach ein weiteres Parkhaus entstehen soll, 2012 in Angriff nehmen können". Ursprünglich hätte die Entscheidung über den Standort im Juli 2011 fallen sollen; der Zeitverzug bereite ihm Sorge.

Entlassung des Zentralen Omnibusbahnhofs

Im Herbst 2014, so Schoefer, solle dieses Projekt auf dem Areal zwischen dem bestehenden Parkhaus P10 und dem Terminal 4 fertig sein. Geplant sei dort ein 35 auf 180 Meter großer Bau an der Flughafenrandstraße, nur knapp 150 Meter entfernt von der S-Bahn-Station und dem Flughafenterminal, mit 17 Buspositionen. Die Stadt habe einen Baukostenzuschuss von 4,62 Millionen Euro zu tragen. Der Gemeinderat von Leinfelden-Echterdingen, dem das Baurecht obliege, habe bereits seine Zustimmung signalisiert.

Die Flughafengesellschaft, so Schoefer, rechne damit, dass der künftige Busterminal - Ersatz für den Zentralen Omnibusbahnhof am Mittleren Schlossgarten - nicht nur von Fernbussen angefahren werde, sondern auch von sogenannten Charterbussen sowie von den Buszubringern zum Flughafen.