Eine Minderheit im Mönsheimer Gemeinderat setzt eine Änderung der Niederschrift durch – der Rest der Gemeinderäte schwieg. Es geht um das Verhältnis Rathaus und Gemeinderat.

In langen und hitzigen Diskussionen im Gemeinderat fallen oft viele Worte. Die Protokollanten aus der Verwaltung haben die nicht einfache Aufgabe, komplexe und langwierige Aussagen aufs Wesentliche zusammenzufassen und korrekt wiederzugeben. Laut Gemeindeordnung sind Änderungen in Protokollen im Nachhinein nicht möglich, lediglich Ergänzungen können durch einen Gemeinderatsbeschluss hinzugefügt werden. Eine solche setzte jetzt die Gemeinderatsfraktion der UBLM mit nur vier Ja-Stimmen durch. Möglich war das, weil die Mehrheit des Gremiums schwieg, sprich acht Rätinnen und Räte enthielten sich der Stimme. Nur der Bürgermeister votierte mit Nein. Damit war der Antrag auf Ergänzung des Protokolls der April-Sitzung angenommen. Der Mönsheimer Bürgermeister Michael Maurer kündigte dagegen sein „Veto“ an, sprich, den Beschluss von der Kommunalaufsicht prüfen zu lassen.