Erst ist es nur ein Streitgespräch, dann wird am Sonntagmorgen in Vaihingen an der Enz plötzlich eine Schreckschusswaffe gezückt. Das reiht sich ein in zahlreiche Vorfälle mit Schusswaffen in der Region.

Vauhingen an der Enz - Ein 33-Jähriger hat am Sonntagmorgen mit einer Schusswaffe herum hantiert und für viel Aufregung gesorgt. Zunächst kam es zu einem Streitgespräch zwischen zwei Männern in der Neuen Bahnhofstraße. Zum Glück verständigte ein aufmerksamer Zeuge die Polizei, weil er kurz vor 10 Uhr das Rumfuchteln mit einer Schusswaffe beobachtet hat. Er sah, wie der Mann anschließend mit einem Linienbus davon fuhr. Eine sofort eingeleitete Suche nach dem Verdächtigen brachte die Polizei auf die Spur des 33-Jährigen. Er hatte den Bus in der Hans-Krieg-Straße verlassen und konnte kurze Zeit später in der Franckstraße aufgegriffen werden.

 

Schreckschusswaffe ins Gebüsch geworfen

Die Waffe hatte er nicht mehr bei sich. Die Beamten fanden sie jedoch im Gebüsch einer Bushaltestelle. Es handelte sich um eine erlaubnisfreie Schreckschusswaffe. Für das Führen einer solchen Waffe in der Öffentlichkeit bedarf es allerdings eines „Kleinen Waffenscheins“. Der 33-Jährige muss nun mit einer Anzeige wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz rechnen. Die Ermittlungen dauern an.

Der Streitfall ist kein Einzelfall: In den vergangenen Wochen häufigen sich Vorfälle, in denen bei Streitigkeiten schnell die Schusswaffe gezückt wird. Erst vor kurzem hat ein 18-Jähriger in Stuttgart-Münster auf ein Auto geschossen, in Ostfilerdern-Nellingen hat ein 14-jähriger mit einer Schreckschusswaffe geschossen. Auch in Stuttgart-Ost und in Gäufelden (Kreis Böblingen) gab es ähnliche Auseinandersetzungen. In Steinheim an der Murr hat ein Mann vor einer Gaststätte mit Schusswafen hantiert, und in Großbottwar wurden in der Silvesternacht zwei Menschen durch ein Luftdruckgewehr verletzt. Eine zufällige Häufung zwar, doch berichtet die Polizei zunemend von aggresiverem Verhalten, bei dem häufiger Schusswaffen zum Einsatz kommen.