In der Debatte um den Standort für die S-21-Installation haben sich nun Kulturschaffende zu Wort gemeldet. Die Skulptur habe einen „ausgezeichneten Platz“ verdient, finden die Künstler.

Stadtleben/Stadtkultur: Uwe Bogen (ubo)

Stuttgart - Von Sänger Konstantin Wecker über „Anstalt“-Protagonist Max Uthoff bis zur Kabarettistin Christine Prayon – bundesweit bekannte Kulturschaffende setzen sich dafür ein, dass die S 21-Skulptur von Peter Lenk in Stuttgart „an einem prominenten Standort“ bleibt. Wie das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 mitteilt, haben neun Unterzeichnerinnen und Unterzeichner, die man von der Bühne und aus dem Fernsehen kennt, einen Brief an OB Frank Nopper (CDU) geschickt, in dem sie fordern, die „Chronik einer grotesken Entgleisung“ möglichst am Stadtpalais zu belassen, wo die Installation seit vergangenem Oktober steht. „Die Skulptur von Peter Lenk hat dort einen ausgezeichneten Platz gefunden“, heißt es in dem Schreiben, „sie sollte dort bleiben – es sei denn, es wird in Übereinstimmung mit dem Künstler ein gleichwertiger Ausstellungsort gefunden“.

 

Skulptur zieht Publikum an

Dass Kulturbürgermeister Fabian Mayer (CDU) gegenüber unserer Zeitung erklärt hat, die Stadt wolle Lenks Leihgabe in Stuttgart behalten, weshalb die Verwaltung gerade nach einem neuen Standort im Cityring suche, wertet das Aktionsbündnis gegen Stuttgart 21 als „guten Ansatz“. Unverständlich jedoch sei, warum die Skulptur vor dem Stadtpalais Ende Juni abgebaut werden müsse. Die Baumaßnahme für die Freitreppe des Museums beginne doch frühestens im Februar 2022. Die Skulptur ziehe Tag für Tag Publikum an, wovon das Stadtpalais profitiere. Zu weiteren Unterzeichnern zählen Walter Sittler, Christoph Hofrichter, Rolf Becker, Bernd Köhler, Volker Lösch und andere.