Der Umweltschutzverband BUND warnt: Hände weg vom Akademiegarten. Er reagiert damit auf Vorschläge der SPD-Ratsfraktion, die Fläche am Charlottenplatz für den Neubau eines Konzerthauses ins Auge zu fassen. Und auch ein anderer SPD-Vorstoß stößt beim BUND auf Kritik.

Stuttgart - Der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) lehnt eine von der SPD-Ratsfraktion und dem Verein Aufbruch Stuttgart ins Gespräch gebrachte Konzerthalle im Akademiegarten am Charlottenplatz ab. Die Grünfläche habe neben ihrer positiven Wirkung auf das Stadtklima auch eine wichtige Funktion für den Artenschutz und als Naherholungsziel für die Stuttgarter Bürger, so BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer.

 

Der Umweltverband kritisierte auch SPD-Ideen für ein Hochhaus am Gebhard-Müller-Platz. „Es war einer der größten Fehler der Stuttgarter Baugeschichte, Hochhäuser wie jenes am westlichen Rand von Heslach sowie das Schwabenbräu-Hochhaus am Charlottenplatz mitten in den talabwärts verlaufenden Kaltluftstrom zu bauen“, erklärte Pfeifer. Er fügte hinzu, bezüglich neuer Standorte für kulturelle Einrichtungen müsse das Dogma hinterfragt werden, alles an der Kulturmeile in der City „ghettohaft zu konzentrieren“.