Taugt die von RAF-Komplizen im Oktober 1977 entführte Lufthansa-Maschine als Schaustück für ein zeitgeschichtliches Museum? Und wo wäre ein idealer Platz dafür? Der Bund verspricht Geld für Friedrichshafen. Doch es gibt auch Widerstände.

Titelteam Stuttgarter Zeitung: Armin Käfer (kä)

Stuttgart - Es war eine bleierne Zeit. Unter diesem Schlagwort hat die Regisseurin Margarethe von Trotha die Geschichte der RAF verfilmt. Deren terroristische Umtriebe gipfelten im Herbst 1977. RAF-Aktivisten hatten im September den Arbeitgeber-Präsidenten Hanns Martin Schleyer entführt. Als der Staat ihren Forderungen nicht nachkam, kidnappten palästinensische Komplizen die Lufthansa-Maschine „Landshut“ auf dem Flug von Mallorca nach Frankfurt am Main. An Bord waren 86 Passagiere und die fünfköpfige Crew. Nach Stopps in Rom, Dubai und Aden landete der Jet schließlich auf dem somalischen Flugplatz Mogadischu, wo die Geiseln nach fünftägigem Drama von deutschen Polizisten befreit wurden. Den Flugkapitän hatten die Terroristen erschossen. Bei der „Operation Feuerzauber“ wurden drei der vier Geiselnehmer getötet, ihre Opfer konnten befreit werden.