Dass Ravensburger ein Kinderbuch um Winnetou vom Markt nimmt, bringt viele Menschen auf. Zu Recht: Scharfe Kritik an einem Buch und Bannung eines Buchs sind zweierlei.

Auf Twitter fliegen die Fetzen. Gegen „woke Deppen“ und „linke Spinner“ wird da geholzt. Der Verlag Ravensburger nimmt nämlich das Buch „Der junge Häuptling Winnetou“ nach Protesten wegen kultureller Aneignung vom Markt. Das finden manche Fans von Winnetou zwar schon schlimm genug, aber den meisten geht es um die mögliche Ausweitung: darum, dass nun auch Karl Mays Abenteuerbücher aus dem 19. Jahrhundert und deren Verfilmungen aus den 60er Jahren unter stärkeren Druck geraten könnten. Mit dem Ergebnis, dass auch sie als Beleidigungen der indigenen Völker Nordamerikas vom Markt genommen würden.