Im Streit um Ritter-Sport-Schokolade wehrt sich der Aromahersteller Symrise gegen Vorwürfe der Stiftung Warentest. Die Tester hatten behauptet, ein an den Schokohersteller geliefertes Aroma sei chemisch hergestellt worden. Das will Symrise nicht auf sich sitzen lassen.

Im Streit um Ritter-Sport-Schokolade wehrt sich der Aromahersteller Symrise gegen Vorwürfe der Stiftung Warentest. Die Tester hatten behauptet, ein an den Schokohersteller geliefertes Aroma sei chemisch hergestellt worden. Das will Symrise nicht auf sich sitzen lassen.

 

Hannover/Waldenbuch - Im Streit um Aromastoffe in Ritter-Sport-Schokolade wehrt sich der Aromenhersteller Symrise gegen Vorwürfe der Stiftung Warentest. Die Tester hatten behauptet, Ritter Sport verwende chemisches Aroma in seiner Nuss-Schokolade.

Hergestellt worden war das Aroma Piperonal von der Holzmindener Firma Symrise, einem der weltgrößten Unternehmen der Branche. Symrise-Konzernchef Heinz-Jürgen Bertram forderte die Stiftung Warentest in der „Hannoverschen Allgemeinen Zeitung“ (Samstag) auf, die Untersuchung zu wiederholen und sich bei dem Schokoladenhersteller aus Waldenbuch (Kreis Böblingen) zu entschuldigen.

„Das ist eine Frage des Anstands, schließlich wurden hier die Namen des Unternehmens und der Familie beschmutzt“, sagte Bertram dem Blatt. Von der Stiftung Warentest war dazu am Wochenende keine Stellungnahme einzuholen. Vor Gericht gab Symrise eine eidesstattliche Versicherung ab, dass das Aroma natürlichen Ursprungs sei. Dabei legte das Unternehmen auch sein Herstellverfahren offen.

Vergangene Woche hatte die Stiftung Warentest einen Schokoladentest veröffentlicht. Darin bezeichnen die Tester die Kennzeichnung „natürliches Aroma“ bei Ritter Sport als irreführend, weil sie einen chemisch hergestellten Aromastoff in der Schokolade nachgewiesen hätten. Der Schokoladen- und der Aromenhersteller beharren hingegen darauf, dass das verwendete Piperonal natürlichen Ursprungs sei. Es kommt unter anderem in Pflanzen wie Pfeffer oder Dill vor.