Die Zweifel an der Strategie gegen Covid-19 wachsen. Mehr Erklärung und mehr Streit helfen, meint Dieter Fuchs.
Stuttgart - Zum zweiten Mal wird das Leben der Bundesbürger massiv eingeschränkt. Und der Streit darüber wird jetzt, ganz anders als im Frühjahr, extrem kontrovers geführt, die Fraktion „checkt ihr es immer noch nicht“ gegen die Gruppe „das geht alles in die falsche Richtung“. Das Unbehagen derjenigen, die zwischen diesen Lagern stehen, wächst. Dabei geht es nicht um Verschwörungserzählungen. Das Unbehagen speist sich aus logischen Brüchen in der Pandemiebekämpfung, den wachsenden sozialen und wirtschaftlichen Kosten der Strategie und den Erklär- und Verständnislücken darin. Die politisch Handelnden müssen diese kommunikativen Schwächen angehen. Denn wer die Einsicht der Mehrheit verliert, kann politisch nicht mehr handeln.