Die Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 haben einen eigenen Stresstest erstellt. Dabei fällt der geplante Tiefbahnhof durch.

Stuttgart - Das Bahnprojekt Stuttgart 21 fällt durch. Zu diesem Ergebnis kommt ein Stresstest, den die Gegner des Bahnhofsprojekts in Eigenregie an den geplanten Tiefbahnhof angelegt haben. Den Vergleich mit dem bestehenden Kopfbahnhof verliere der Tiefbahnhof. „Einer Überprüfung der von Schlichter Heiner Geißler vorgegebenen Kriterien hält nur der bestehende Kopfbahnhof stand, aber nicht der geplante Stuttgart-21-Tiefbahnhof“, sagte der Sprecher der Initiative „Parkschützer“, Matthias von Herrmann. Er kritisierte zudem den Stresstest der Bahn, der sich zu sehr auf die Leistungsfähigkeit konzentriere und andere Aspekte vernachlässige. "Der Stresstest muss weiter gefasst werden", sagte Herrmann.

 

Zusammen mit den Ingenieuren gegen Stuttgart 21 hatten die "Parkschützer" am Sonntag im Theaterhaus in Stuttgart ihre Ergebnisse präsentiert, etwa 80 Zuschauer waren zu der Präsentation gekommen. In den Punkten Umwelt- und Energiebilanz, Barrierefreiheit und Entrauchung sowie Anbindung der Gäubahn konnte aus Sicht der „Parkschützer“ die unterirdische Durchgangsstation nicht mithalten. Insbesondere die Gefährdung von über 300 alten Bäumen und der im Tiefbahnhof nicht realisierbare integrale Taktfahrplan sprächen gegen das Projekt.