Die beiden großen Glaubensrichtungen des Islam – die Sunniten und die Schiiten – entstanden im siebten Jahrhundert. Ursache der Spaltung war damals ein Streit über die Nachfolge des Propheten Mohammed.

Berlin - Der Islam hat seit seiner Entstehung eine Vielzahl von Strömungen hervorgebracht. Schon wenige Jahre nach dem Tod des Religionsstifters Mohammed im Jahr 632 kam es zur ersten Spaltung der Gemeinschaft der Muslime (Umma) in Sunniten und Schiiten.

 

Auslöser war eine Auseinandersetzung um die Nachfolge des Propheten. Die Mehrheit der Muslime wollte einen geeigneten Kandidaten frei bestimmen. Die Minderheit dagegen verlangte, dass der Nachfolger aus Mohammeds Familie stammen müsse, und legte sich auf seinen Vetter Ali fest. Die Anhänger dieser Minderheit wurden „Schiat Ali“, Partei Alis, genannt, woraus sich die Bezeichnung Schiiten entwickelte. Der Begriff Sunniten leitet sich von der Sunna ab, den Überlieferungen des Propheten.