Rund 10.000 Menschen sind in Baden-Baden stundenlang ohne Strom. Auch die Merkur-Bergbahn fährt nicht und das Internet ist stellenweise lahmgelegt.

Eine defekte Kontaktstelle zwischen zwei Kabeln im Erdreich hat den Stromausfall in Baden-Baden ausgelöst. Der Chef der Stadtwerke, Helmut Oehler, sagte am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur, durch diesen sogenannten Erdschluss habe es eine größere Hitzeentwicklung gegeben, die die Kunststoffummantelung der Kabel zum Schmelzen gebracht habe. Der Defekt an dem 20 000-Volt-Kabel zwei Meter unter der Erde habe mehrere Folgefehler im System ausgelöst, was dann den Stromausfall für mehrere Tausend Bewohner verursacht habe.

 

Am Vormittag hatten die Stadtwerke noch mitgeteilt, der Defekt sei durch die Hitze ausgelöst worden. Oehler sagte nun: „Das ist falsch.“ Dass eine Muffe zwischen zwei Kabeln kaputt gehe, komme öfter vor. Warum es zu den Folgefehlern kam, werde man demnächst untersuchen. „In Baden-Baden hatten wir noch nie eine so große Störung“, sagte der Stadtwerke-Chef. Die massive Störung hatte kurz vor Mitternacht begonnen. Für die meisten Betroffenen dauerte der Stromausfall zwischen sechs und zehn Stunden, erklärte Oehler.

Anmerkung der Redaktion: In einer älteren Version des Artikels hatten wir geschrieben: „Die Hitze hat in Baden-Baden Ummantelungen von Stromkabeln zum Schmelzen gebracht.“ Das ist falsch. Eine defekte Kontaktstelle sorgte für die Hitzeentwicklung und das Schmelzen der Kabelummantelung. Die Stadtwerke haben ihre eigene Mitteilung korrigiert.