Bayern hat Pläne, die Stromtrasse Suedlink nach Westen zu verschieben. Die Trasse durch Baden-Württemberg zu führen, halten Bürgerinitiativen für "Unsinn".

Fulda - Der Bundesverband der Bürgerinitiativen gegen die Stromtrasse Suedlink hat die Änderungswünsche der bayerischen Staatsregierung zur Leitungsführung kritisiert. „Eine Verlegung nach Westen in Hessen und durch Baden-Württemberg wäre technisch gesehen noch größerer Unsinn“, sagte der Vorsitzende Guntram Ziepel am Dienstag in Fulda. „Diese Vorstellung ist nicht zielführend und vollkommen neben der Spur.“

 

Die CSU will die geplante Stromtrasse, die unter anderem durch Nord- und Osthessen führen könnte, nach Westen und um Bayern herum verlegen lassen. Somit würde sie einen ganz anderen Verlauf nehmen als bislang vorgesehen. Bayern wäre dadurch deutlich weniger mit dem Leitungsbau belastet. Hessen und Baden-Württemberg lehnen dies strikt ab.

Ziepel sagte, die Bayern verfolgten offenbar das Ziel, das Planungsverfahren so lange wie möglich aufzuhalten. Die Staatsregierung betreibe „Säbelrasseln“ und „Augenwischerei“.

Die noch nicht örtlich fixierte Trasse Suedlink soll Strom aus Windkraftanlagen vom Norden in den Süden bringen, wenn bis 2022 die letzten Atomkraftwerke wie geplant abgeschaltet sind. Die Bürgerinitiativen fordern eine generelle Prüfung zur Notwendigkeit der „Monster-Stromtrassen“ mit mehr als 70 Meter hohen Masten.