Die baden-württembergische SPD-Fraktion ist massiv verärgert über die Äußerungen von CDU-Politiker Guido Wolf hinsichtlich der neuen Stromtrassen-Pläne von Nord nach Süd.

Stuttgart - Im Streit um den Verlauf einer neuen Stromtrasse von der Nordsee in den Süden geht die SPD den CDU-Spitzenkandidaten und Fraktionsvorsitzenden Guido Wolf scharf an. „Die SPD-Fraktion ist massiv empört darüber, dass der CDU-Fraktionsvorsitzende Guido Wolf sich sowohl den klaren Absagen der hessischen Landesregierung (CDU/Grüne) als auch der baden-württembergischen Landesregierung (Grüne/SPD) nicht anschließt“, sagte der SPD-Fraktionsvorsitzende Claus Schmiedel am Montag der Deutschen Presse-Agentur. „Anstatt baden-württembergische Interessen zu vertreten, redet er von Schulterschluss, wo doch die Bayern eindeutig versuchen, ihre Probleme in Hessen und Baden-Württemberg abzuladen.“

 

Wolf hatte am Sonntag Baden-Württemberg und Hessen wegen ihrer „verbalen Attacken“ gegen Bayern kritisiert. „Die erfolgreiche Umsetzung dieses Projekts kann nur gelingen, wenn die drei Länder im Schulterschluss handeln und gemeinsam Lösungen finden“, sagte er.

Die bayrische Wirtschaftsministerin Ilse Aigner (CSU) fordert, dass die geplante Stromtrasse weiter nach Westen verschoben wird. Damit würde die Trasse statt durch Bayern hauptsächlich durch Baden-Württemberg und Hessen führen. Die Trasse soll Strom aus Windkraft vom Norden in den Süden leiten.