Der Vaihinger Bezirksbeirat wollte erreichen, dass der Studentenausweis als Studi-Ticket künftig eine Stunde früher gilt. Der VVS lehnt jedoch ab.

Stuttgart-Vaihingen - Es hat eine Weile gedauert, doch nach knapp einem Jahr liegt dem Vaihinger Bezirksbeirat die Antwort auf seine Anfrage zum Studi-Ticket vor. Die Lokalpolitiker wollten erreichen, dass der Studentenausweis künftig bereits von 17 Uhr an statt wie bisher erst von 18 Uhr an als Ticket für alle Busse und Bahnen des Verkehrsverbunds Stuttgart (VVS) gilt. Denn derzeit würden viele Studenten erst nach 18 Uhr in die Vaihinger Ortsmitte fahren, um Geld zu sparen. Zu dieser Zeit haben jedoch die meisten der kleineren Geschäfte bereits geschlossen. „So bleibt vielen Studierenden, obwohl sie in Vaihingen wohnen, die Ortsmitte weitgehend unbekannt“, begründeten die Bezirksbeiräte ihren Vorstoß.

 

Der VVS lehnt dennoch ab. Er beruft sich auf das Prinzip der Tarifeinheitlichkeit. Eine Sonderregelung nur für die angehenden Akademiker in Vaihingen würde diesem Grundgedanken widersprechen. „Im Umkehrschluss bedeutet das, dass ein Vorziehen der Fahrtberechtigung auf 17 Uhr nur für alle Studierende im gesamten VVS-Verbundgebiet umgesetzt werden könnte“, heißt es in dem Antwortschreiben des Verkehrsverbunds. Dies wiederum würde dazu führen, dass der Solidarbeitrag zum Studi-Ticket für alle Studierenden der beteiligten 19 Hochschulen erhöht werden müsste. Eine solche Erhöhung bedürfe auch der Zustimmung der Studentenwerke – diese strebten derzeit jedoch eher eine Senkung des Solidarbeitrags an.