Eine Studie aus Israel hat ergeben, dass eine Corona-Impfung Jugendliche zu 90 Prozent vor einer Infektion mit der Delta-Variante schützt. Das Land hatte bereits Anfang Juni mit der Impfung von Kindern ab 12 Jahren begonnen.

Tel Aviv - Die Biontech/Pfizer-Impfung senkt laut einer Studie das Risiko einer Infektion mit der Delta-Variante des Corona-Virus bei Jugendlichen um 90 Prozent. Sie schütze zudem zu 93 Prozent vor einer Erkrankung mit Symptomen bei dieser Virus-Variante, wie eine Sprecherin der israelischen Krankenkasse Clalit am Mittwoch bestätigte.

 

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Gemeinsam mit Forschern von der Harvard-Universität (USA) habe man Daten von 94 354 zweifach geimpften Jugendlichen im Alter von 12 bis 18 Jahren ausgewertet, hieß es in einer Mitteilung. Diese seien mit Daten einer entsprechenden Anzahl ungeimpfter Jugendlicher verglichen worden. Die Ergebnisse sind im „New England Journal of Medicine“ veröffentlicht worden.

Rund 61 Prozent in Israel zweifach geimpft

Die Daten wurden zwischen dem 8. Juni und dem  14. September dieses Jahres erhoben, berichten die Wissenschaftler. Also während der vierten Corona-Welle in Israel, in der die Delta-Variante das Infektionsgeschehen dominierte. Wie sich die Impfung auf das Risiko auswirkt, schwer zu erkranken, ins Krankenhaus zu müssen oder zu sterben, konnten die Wissenschaftler nicht angeben. Solche Fälle seien bei Jugendlichen zu selten.

In Israel wird fast ausschließlich das Biontech/Pfizer-Präparat gespritzt. Das Land hat bereits Anfang Juni mit der Impfung von Kindern ab 12 Jahren begonnen. Von den 9,4 Millionen Einwohnern sind laut Gesundheitsministerium rund 61 Prozent zweifach geimpft - von den 12- bis 15-Jährigen demnach 45 Prozent, von den 16- bis 19-Jährigen 75 Prozent.