Die deutschen Autohersteller sind laut der Unternehmensberatung EY nicht mehr Spitzenreiter der Branche. Allerdings investiert niemand so viel in die Zukunft wie sie.

Stuttgart - Die deutschen Autohersteller sind nicht mehr Spitzenreiter der Branche. Wie die Unternehmensberatung EY am Dienstag mitteilte, zog die japanische Konkurrenz im dritten Quartal in Sachen Absatz, Umsatz und Gewinn an den Deutschen vorbei. Allerdings spürt die Autobranche weltweit Gegenwind.

 

Der Gesamtgewinn der 16 führenden Autokonzerne der Welt ging im dritten Quartal um 3,3 Prozent zurück, die durchschnittliche Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern im Verhältnis zum Umsatz) sank auf 5,3 Prozent und damit auf den niedrigsten Stand seit der Finanzkrise. Während die japanischen Konzerne an Profitabilität gewonnen haben, büßten die deutschen Hersteller an Schwung ein.

Den Spitzenplatz bei der Profitabilität musste BMW an Suzuki und Toyota abtreten

Niemand investiert aber so viel in die Zukunft wie sie. Absatzmeister ist derzeit Toyota: Der Konzern verkaufte zwischen Juli und September 2,68 Millionen Autos, die Volkswagen-Gruppe setzte 2,41 Millionen Autos ab. Die Japaner konnten ihren Absatz um 1,9 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum steigern, die Wolfsburger dagegen verloren 2,6 Prozent.

Den Spitzenplatz bei der Profitabilität musste BMW an Suzuki und Toyota abtreten, die im dritten Quartal Margen von 8,7 beziehungsweise 7,9 Prozent einfuhren. BMW folgt auf Rang drei mit 7,1 Prozent - deutlich weniger als im Vorjahreszeitraum, als die Münchner noch zweistellig waren.

Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung dagegen steigerten die deutschen Hersteller im ersten Halbjahr deutlich um fast zehn Prozent auf 12,4 Milliarden Euro. Mehr als die Hälfte davon geht allein auf Volkswagen. Die japanischen Hersteller investierten hingegen 10,3 Milliarden Euro.