Wovor fürchten sich die Deutschen am meisten? Die aktuelle Studie der R+V-Versicherung „Die Ängste der Deutschen“ zeigt, was die Top-Sorgen der Bundesbürger sind.

Wochenend-Magazin: Markus Brauer (mb)

Berlin - Nach den Anschlägen in Berlin und anderen europäischen Städten haben viele Menschen in Deutschland Angst vor Terror. Die Sorge vor derartigen Attacken liege unverändert auf Platz eins der Langzeit-Umfrage „Die Ängste der Deutschen“, teilte die R+V Versicherung am Donnerstag zur 26. Ausgabe mit.

 

Platz 1: Die Angst vor Anschlägen

71 Prozent der rund 2400 Befragten fühlten sich demnach von Terrorismus bedroht – zwei Prozentpunkte weniger als beim Rekordhoch 2016. Die Herausgeber sprechen aber noch immer von einem der höchsten je erfassten Werte.

Mit deutlichem Abstand auf Terrorismus folgen wie im Vorjahr die Ängste vor politischem Extremismus (62 Prozent) und vor Spannungen durch den Zuzug von Ausländern (61 Prozent).

Insgesamt waren die Ängste in der Studie 2016 sprunghaft angestiegen. Nun sind die Werte bei den meisten der zehn größten Ängste wieder um mehrere Prozentpunkte gefallen. Leichte Zunahmen gab es dagegen bei der Angst vor Naturkatastrophen (56 Prozent, plus 4 Prozentpunkte) und vor Schadstoffen in Nahrungsmitteln (58 Prozent, plus 1 Prozentpunkt).

Die Teilnehmer der Umfrage waren vor den Anschlägen von Barcelona (17. August 2017) befragt worden und mehrere Wochen nachdem ein Transporter in London mehrere Fußgänger gerammt hatte (19. Juni 2017). In Berlin hatte der Terrorist Anis Amri mit einem Lastwagen am 19. Dezember 2016 auf dem Weihnachtsmarkt an der Gedächtniskirche zwölf Menschen getötet.

Übersicht: Die sieben größten Ängste der Deutschen

1. Terror (71 Prozent)

2. politischer Extremismus (62 Prozent)

3. Spannungen zwischen Deutschen und bereits hier lebenden Ausländern aufgrund des Zuzuges von Ausländern (61 Prozent)

4. Naturkatastrophen, Schadstoffe in Lebensmitteln, Kosten für die Steuerzahler durch die EU-Schuldenkrise (jeweils 58 Prozent)

5. Überforderung von deutschen Behörden durch Flüchtlinge (57 Prozent)

6. Überforderung der Politiker (55 Prozent)

7. im Alter pflegebedürftig zu werden (52 Prozent)