Für die Messflüge nutzten die Klimaforscher das am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entwickelte weltweit kleinste bemannte Forschungsflugzeug. Das fliegende Labor ist mit hochsensiblen Instrumenten und Sensoren ausgestattet, die Staubpartikel, Spurengase, Temperatur, Feuchte, Wind und Energiebilanzen messen können. Diese Daten glichen Wolfgang Junkermann und seine Kollegen mit meteorologischen Beobachtungen sowie Ausbreitungs- und Transportmodellen. So konnte das Forscherteam zeigen, dass fossile Kraftwerke inzwischen zu den weltweit stärksten Einzelquellen für ultrafeine Partikel geworden sind und meteorologische Prozesse massiv beeinflussen können.

 

Wo findet sich die Studie?

Der Umweltphysiker Wolfgang Junkermann (67) arbeitete nach dem Studium der Umweltphysik an der Universität Heidelberg zunächst an einem Forschungszentrum für Umweltchemie in Zürich. Seit rund 30 Jahren ist er am Institut für Meteorologie und Klimaforschung (IMK) und dem früheren Institut für Umweltforschung (IFU) am Forschungszentrum der Helmholtz-Gesellschaft in Karlsruhe tätig. Dieses ist Teil des KIT. Seit 1998 ist er Pilot des am Forschungszentrum entwickelten Forschungsflugzeugs vom Typ „D-MIFU“.

Wie Kraftwerks-Emissionen die Bildung von ultrafeinen Partikeln beeinflussen und welche Wirkung sie auf das Klima haben, beschreiben Junkermann und sein Co-Autor Jorg M. Hacker im Magazin Bulletin of the American Meteorological Society (Quelle: doi:10.1175/BAMS-D-18-0075.1).