Laut einer Studie der Bertelsmann Stiftung ist der Zusammenhalt im Südwesten seit der Pandemie zurückgegangen. Welche Gruppen der Gesellschaft dies besonders stark wahrnehmen.

Der gesellschaftliche Zusammenhalt im Südwesten ist nach einer Studie durch die Corona-Pandemie deutlich schwächer geworden. Das hat eine Untersuchung der Bertelsmann Stiftung ergeben, die am Freitag in Berlin vorgestellt wurde. Zwischen 2019 und 2022 sei der Wert für den Zusammenhalt auf einer Skala von 0 bis 100 von 64 auf 54 gesunken. „Einen solchen Rückgang wie jetzt in der Pandemie konnten wir noch nie verzeichnen“, sagte Kai Unzicker von der Bertelsmann Stiftung. Er stellte aber auch klar: „Das ist noch keine Spaltung der Gesellschaft.“

 

Dennoch nähmen vor allem ärmere Menschen und Arbeitslose einen besonders gering ausgeprägten Zusammenhalt wahr. Gleiches gelte für Alleinerziehende, chronisch Kranke und Menschen mit ausländischen Wurzeln. Zwischen Frauen und Männern gibt es hier ebenfalls große Unterschiede: Frauen erlebten den Zusammenhalt als erheblich geringer, sie empfänden die Gesellschaft als weniger gerecht und fühlten sich in ihrem direkten Wohnumfeld unsicherer als Männer.