Ein Studie kommt zum Ergebnis, dass Menschen, die bis zur Rente wie die Doofen geackert haben, später eine geringere Lebenserwartung haben. Was man dagegen tun kann? Ganz einfach: nichts!

Kreis Böblingen - „Wer länger schafft, ist früher tot“ – so könnte man das Ergebnis einer Studie zusammenfassen, die das Institut Arbeit und Qualifikation (IAQ) der Universität Duisburg Essen zuletzt veröffentlicht hat. Die Forscher haben herausgefunden, dass Menschen, die während ihres Arbeitslebens höheren Belastungen ausgesetzt sind, nach dem Eintritt ins Rentenalter eine geringere Lebenserwartung haben.

 

Im Land der Schaffer und Mercedes-Lenker ist das eine niederschmetternde Nachricht. Wenn die eigene Lebenszeit schneller abläuft, als der TÜV unserer sauer erarbeiteten S-Klasse, wird es höchste Zeit zu fragen, ob wir unsere Prioritäten richtig gesetzt haben. Müssen wir uns wirklich tagtäglich abrackern, nur um dann für immer aus dem Leben auszustempeln, bevor wir die Früchte unserer Arbeit überhaupt genießen können?

Homeoffice-Alltag: Raus aus der Kiste und ab vor die Kiste

Dass viele von uns den Großteil des letzten Jahres im Homeoffice gearbeitet haben, macht es nicht besser: Nach dem Motto „Raus aus der Kiste und ab vor die Kiste“ setzten wir uns noch im Schlafanzug vor den Bildschirm und haben schon vor dem Frühstück die ersten Überstunden auf dem Konto. Muss ja. Wie sonst sollen wir mit der ganzen Arbeit fertig werden? Was wir dabei nicht begreifen: Je mehr wir arbeiten, desto mehr wird die Arbeit. Yippiejaja-yippie-yippie-yeah – es gibt eben immer was zu tun.

Deshalb entsteht auch dieser Text gerade zu einer Zeit, die eigentlich mit anderen Aktivitäten besser genützt wäre – zum Beispiel mit gemütlichem Zeitunglesen bei einem schönen Cappuccino, oder mit einem Spaziergang im Grünen – oder einfach einem Extra-Stündchen Schlaf.

Ein Weg hinaus aus dem Hamsterrad

Aber was können wir tun, damit das ständige Zuviel an Arbeitszeit uns nicht noch mehr von unserer Lebenszeit auffrisst? Was können wir tun?

Die Antwort ist einfach: nichts!

Fangen wir am besten gleich damit an. Deswegen ist dieser Text jetzt auch zu Ende. Die Pflicht zum Nichtstun ruft.


► Ein Beitrag aus den Bonbons, unser samstäglichen Humorkolumne.