Welches Fach soll ich studieren? Wie sieht der Alltag an der Uni aus? Ist ein Studium das Richtige für mich? Am Mittwoch strömten Hunderte Schüler der gymnasialen Oberstufe ins Biologiezentrum nach Hohenheim, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Ebenfalls am Start: Ministerin Theresia Bauer.

Stuttgart - Welches Fach soll ich studieren? Wie sieht der Alltag an der Uni aus? Ist ein Studium das Richtige für mich? Am Mittwoch strömten Hunderte Schüler der gymnasialen Oberstufe ins Biologiezentrum nach Hohenheim, um Antworten auf diese Fragen zu finden. Die Universität präsentierte sich beim landesweiten Studieninformationstag den Studenten von morgen. 70 Hochschulen beteiligten sich in Baden-Württemberg insgesamt, rund 100 000 Schüler nahmen das Angebot an.

 

Jonas Doll, Fanny Rabel, Helen Bizer und Marina Friedel schreiben sich vielleicht auch bald in Hohenheim ein. Noch besuchen sie die elfte Klasse des Ludwig-Uhland-Gymnasiums in Kirchheim/Teck. „Ich weiß noch gar nicht, ob ich überhaupt studieren will“, sagt der 17-jährige Jonas Doll. Er wolle erst einmal sehen, wie das alles ablaufe an einer Uni. Schließlich, so Doll, sei ja nicht jeder der Typ fürs Studium. „An der Schule ist ja alles vorgegeben, an der Uni ist man freier“, glaubt er. Marina Friedel will die Beratungsangebote nutzen. „Man erfährt hier ja zum Beispiel, wie man sich für eine Universität bewirbt“, sagt sie.

Campusführungen rundeten das Programm ab

Helen Bizer hat konkretere Pläne: „Ich würde gern Kommunikationswissenschaft studieren“, sagt die 16-jährige. Der Campus in Hohenheim gefalle ihr gut. Außerdem sei er nicht weit entfernt von daheim. Fanny Rabel zögert noch. Zwar liebäugelt auch sie mit dem Fach Kommunikationswissenschaft. Doch zunächst gehe es um Grundsätzliches: „Ich will mich erstmal schlau machen, was Studieren wirklich heißt.“

Der Tag bot dafür reichlich Gelegenheit: Neben den Ständen auf der „Info-Messe“ im Foyer mit Fachpersonal, unzähligen Flyern und Broschüren präsentierten sich die zwölf grundständigen Studiengänge in je 45 Minuten langen Vorträgen. Dazu gab es Vorlesungen zu Themen rund ums Studium. Campusführungen rundeten das Programm ab – eine davon speziell für Eltern.

Zweifel am richtigen Studium findet Bauer normal

Den Startschuss in den Tag gab Wissenschaftsministerien Theresia Bauer mit einer Ansprache im proppenvollen Audimax. „Nach dem Abitur steht man an einer wichtigen Weggabelung mit vielen Optionen“, sagte Bauer. Angesichts von 2680 Studiengängen alleine im Land könne man da schnell den Überblick verlieren. Doch es gebe nicht nur einen Weg, sagte Bauer. Das Wichtigste sei, ein Fach aus innerer Überzeugung zu wählen. Diese Entscheidung solle man deshalb nicht Freunden oder Eltern überlassen, und sich auch nicht allein am Verdienst orientieren. „Nehmen sie sich Zeit bei der Entscheidung.“ Um die Zukunft müsse man sich nicht sorgen: „Die Gesellschaft wartet auf sie. Wer bereit ist, etwas zu leisten, wird mit offenen Armen empfangen.“ Fachkräfte würden überall gesucht.

Zweifel während des Studiums seien normal, sagte Bauer. Einen Kurs könne man korrigieren. Zumal nicht jeder studieren müsse – auch mit einer Ausbildung habe man tolle Chancen. „Das sage ich ganz bewusst im Hörsaal einer Universität“, so Bauer.