Simone Schwanitz, die Ministerialdirektorin im Wissenschaftsministerium, lobte die praxisnahen Fachhochschulen als "Scharniere zwischen Wissenschaft und regionaler Wirtschaft", doch 55 Prozent der Absolventen wünschen sich eine noch bessere Vorbereitung auf den Beruf.

 

59 Prozent sehen Verbesserungsbedarf bei den Angeboten zur Berufsorientierung und zu Bewerbungsstrategien. An den anwendungsorientierten Hochschulen wünschen sich 56 Prozent mehr interdisziplinäre Angebote und 41 Prozent wollen mehr über Mitarbeitermotivation und Personalführung wissen. Jeweils ein Drittel hätte im Studium gern mehr Präsentation und Rhetorik sowie Fremdsprachen gelernt.

Da könnten die neuen Studiengänge Abhilfe schaffen, sagte Achim Bubenzer. Schlüsselqualifikationen würden in Bachelorstudiengängen stärker berücksichtigt. Der Rektor sieht seinen Hochschultyp durch die Umfrage bestätigt. "Die Hochschulen für angewandte Wissenschaften liegen mit ihrer Ausbildung richtig", folgert er aus der Studie. Diese sei auch ein Mittel der Qualitätssicherung und eine Chance, "die Relevanz der Studiengänge für den Arbeitsmarkt zu überprüfen".

Bubenzer betonte: "Wir legen unsere Karten auf den Tisch." Die Fachhochschulen wüssten gerne, wie sie im Vergleich mit den Universitäten dastehen. Die haben aber ihre eigenen Systeme. "Wir haben keinen Auftrag zur Absolventenbefragung von Universitäten", sagte Carmina Brenner.