Den deutschen Hochschulen droht in den nächsten Jahren nach Ansicht von Experten ein Mangel an Studienplätzen.

Hamburg - Den deutschen Hochschulen droht in den nächsten Jahren nach Ansicht von Experten ein Mangel an Studienplätzen. Die Planzahlen des Bundes und der Länder bis 2015 lägen um bis zu 216.000 Studienanfänger zu niedrig, heißt es in einer Studie der Beratungsgesellschaft CHE Consult, wie "Der Spiegel" vorab berichtete.

 

Eine halbe Million Studienanfänger

Laut der Modellrechnung werden in diesem Jahr eine halbe Million junge Menschen ein Studium beginnen, das ist ein Rekord. 2010 hatte es knapp 442.000 Studienanfänger gegeben. Ein Anstieg war wegen der Aussetzung der Wehrpflicht und der doppelten Abitursjahrgänge in Bayern und Niedersachsen erwartet worden.

Die Präsidentin der Hochschulrektorenkonferenz, Margret Wintermantel, sagte der "Tagesschau", dass Bund und Länder für das Wintersemester 90.000 neue Studienplätze geschaffen hätten. Dies reiche aber nicht aus, es fehlten noch 50.000 Plätze. Der Hochschulpakt sei "zu knapp berechnet", sagte Wintermantel. An den Universitäten werde es eng werden.