Brezeln, „Bruddal“ und „Dahoim“: 200 schwäbische Motive und Sprechblasen lassen sich Ende April kostenlos herunterladen. Die Macher der App setzen ganz auf die Heimatliebe der Stuttgarter.

Stuttgart - Im Saarland sind sie ein Renner: die Saarmojis. Tausende Nutzer schicken sich die Symbolbilder von typisch saarländischen Speisen, Redensarten und Orten per SMS und WhatsApp. Das beliebteste Saarmoji: eine Lyoner-Wurst. Nun soll auch Stuttgart seine eigenen Emojis für Maultaschen und Co. bekommen.

 

Kaum war bekannt, dass das Saarland als erstes Bundesland seine eigenen Emojis entwickelt hatte, fragte sich Patrick Bulander, Gründer und Geschäftsführer des Magazins „Geheimtipp Stuttgart“, ob so etwas nicht auch für das Schwabenland möglich sei. Er wandte sich an das Saarbrücker „Bureau Stabil“, das die saarländische Emoji-App entwickelt hatte, und der Deal stand. Seit Oktober arbeiten die Stuttgarter und Saarländer zusammen an einem Konzept. Ende April sollen die ersten schwäbischen Emojis auf den Markt kommen.

Geheimtipp Stuttgart investierte Zehntausende Euro

„Im Vordergrund steht die Heimatliebe. Wir Stuttgarter dürfen, wie die Bayern oder Hamburger, auch stolz sein“, sagt Bulander, „denn Stuttgart kann mehr als Stuttgart 21 und Feinstaub.“ Seine Stumoji-Favoriten sind Sprechblasen mit schwäbischen Wörtern wie „Seggl“. Die kostenlose App startet mit 200 Emojis, nach und nach sollen mehr dazu kommen. „Wir haben erst einmal die Emojis reingenommen, von denen wir glauben, dass sie unbedingt in der ersten Runde mit dabei sein müssen“, sagt Bulander.

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Geheimtipp Stuttgart hofft auf Sponsoren und darauf, dass im Laufe des Projekts Firmen für die Entwicklung ihrer eigenen Stumojis bezahlen werden. Die Stadt Stuttgart hat bereits in einige Stuttgart-typische Bilder investiert. Mercedes und Wüstenrot sollen ebenfalls eigene Stumojis in Auftrag gegeben haben.

Stumoji-App kostenlos für alle Geräte

Die Stumoji-App lässt sich für iPhone, iPad, sowie alle Android-Geräte im App-Store kostenlos herunterladen. Über die Einstellungen lassen sich die Stumojis als Tastatur hinzufügen, dann kann man sie in allen Messenger-Diensten nutzen. Die Macher betonen, dass ihnen Datenschutz wichtig sei – Informationen wie Namen, Telefonnummern, E-Mail-Adressen oder Geburtsdaten würden nicht gesammelt. Stumojis kann man auch dann von anderen Nutzern empfangen, wenn man die App nicht auf seinem eigenen Smartphone installiert hat.

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Die Saarmojis wurden bislang rund 1,2 Millionen Mal versendet. Bulander kann sich vorstellen, dass die Stuttgarter App noch häufiger heruntergeladen werde als die saarländische. Der Grund: die Stuttgarter Heimatliebe.