Orkanartige Böen haben in Baden-Württemberg am Donnerstagmorgen für Schäden gesorgt. Die Bahnstrecke zwischen Winnenden und Backnang war unterbrochen. Der Wetterdienst gab unterdessen Entwarnung.

Stuttgart - Orkanartigen Böen haben in Teilen Baden-Württembergs für umgestürzte Bäume und Behinderungen im Berufsverkehr gesorgt. Bei Glätteunfällen im Kreis Tübingen seien vermutlich mehrere Menschen leicht verletzt worden, teilte die Polizei am Donnerstagmorgen mit.

 

Unterdessen nahm der Deutsche Wetterdienst (DWD) um kurz nach 8 Uhr eine Unwetterwarnung wegen schwerer Gewitter und orkanartigen Böen im Land zurück. In den Stunden zuvor war es vor allem in den Regierungsbezirken Freiburg, Karlsruhe, Stuttgart und Tübingen aufgrund von starken Orkanböen, Regen und Blitzeinschlägen riskant gewesen.

Strecke zwischen Winnenden und Backnang unterbrochen

Ein Sprecher der Bahn sagte, es habe zunächst nur minimale Behinderungen im Bahnverkehr gegeben. Die Strecke zwischen Winnenden und Backnang sei unterbrochen, da ein Baum auf eine Oberleitung gestürzt war. Die Reisenden wurden mit Bussen gefahren.

Polizeipräsidien, etwa in Karlsruhe, Freiburg und Offenburg sowie in Mannheim und Ludwigsburg meldeten am Donnerstagmorgen erste Schäden. „Bislang haben wir 57 Einsätze in der Region gezählt, in den meisten Fällen waren Bäume auf Straßen, Radwege und Autos gestürzt“, sagte etwa ein Sprecher der Polizei in Offenburg. Der Fahrer eines Rollers habe sich leicht verletzt, als er gegen einen umgestürzten Baum geprallt war. Außerdem waren Ampeln in Offenburg ausgefallen, Straßen mussten gesperrt werden.

100 Notrufe in Freiburg

Beim Polizeipräsidium in Freiburg seien etwa 100 Notrufe eingegangen, sagte ein Sprecher. Im gesamten Zuständigkeitsbereich vom Hochschwarzwald bis nach Lörrach waren Bäume umgestürzt und Ziegel von den Dächern gefallen. In der Gemeinde Kleines Wiesental, Talstraße, wurde das Dach eines Wohnhauses teilweise abgedeckt. Ein umgestürzter Baum blockierte außerdem die B31 beim Schützenallee-Tunnel, der in Richtung Schwarzwald führt. Polizei und Feuerwehr waren am Morgen noch im Einsatz.

Ähnlich sah es rund um Konstanz aus, wo die Einsatzkräfte zu mehr als 40 Einstätzen ausrückten. Nach Angaben der Feuerwehr in Karlsruhe, mussten beispielsweise umgestürzte Bäume und herabgestürzte Äste von den Einsatzkräften entfernt werden. Im Stadtteil Grötzingen war ein Baum auf ein Wohnhaus gestürzt.