Die Stadt Stuttgart will die Montagsdemos jetzt an einen anderen Platz verlegen. Ordnungsbürgermeister Martin Schairer (CDU) hält die Proteste unmittelbar vor dem Bahnhofsgebäude für unzumutbar. „In Zukunft werden wir einen anderen Ort zuweisen“, sagte Schairer am Wochenende. So komme es wegen der Demos immer wieder zu erheblichen Verkehrsbehinderungen. Die Projektgegner lehnen diese Pläne ab.

 

Vor allem Händler klagen über Einbußen durch die Demonstrationen gegen Stuttgart 21. „Der Einzelhandel leidet sehr stark darunter, vor allem die Geschäfte im Bereich rund um den Bahnhof“, sagte Sabine Hagmann, Geschäftsführerin des baden-württembergischen Handelsverbands, am Montag. Verbraucher stellten sich darauf ein, gar nicht mehr zum Einkaufen in die Innenstadt zu kommen.

Für die Geschäfte hätten die Proteste „gravierende Auswirkung auf den Umsatz“, beklagt Andreas Richter, Geschäftsführer der IHK-Region Stuttgart. Bei vielen Läden gehe der Umsatz eines halben Tages verloren, weil Kunden fernblieben. Auch die City-Initiative Stuttgart sieht einen „spürbaren Frequenzrückgang in den Geschäften“.

Laut dem Stuttgarter Nahverkehrsunternehmen SSB gibt es während der Demonstrationen an 17 Haltestellen rund um den Bahnhof Verkehrsbehinderungen. Zudem komme es regelmäßig zu 30 Fahrtausfällen, davon betroffen seien 6500 Reisende.