Der Protest nimmt kein Ende: Tausende Gegner von Stuttgart 21 demonstrieren auf der 200. Auflage der Montagsdemo. Die Stadt will die Demo an einen anderen Ort verlegen - den Protestierenden schmeckt das gar nicht.

Stuttgart - Lügenprojekt, Herzinfarkt Europas oder Stuttgart erstickt - die Transparente, die auf der 200. sogenannten Montagsdemo vor dem Hauptbahnhof in den Stuttgarter Nachthimmel ragen, sprechen eine deutliche Sprache. „Der Widerstand gegen Stuttgart 21 ist noch nicht tot“, sagte der 74-jährige Bernhard Reichle aus Stuttgart. Von Anfang an sei er dabei gewesen, sagt er. Und will „solange bleiben bis S-21 eingestellt wird“. Neben ihm steht Florian Berberich. Er ist 16 Jahre alt und schimpft: „Ich rege mich über dieses unsinnige Großprojekt auf. Ich muss später dafür Steuern zahlen.“

 

3400 Gegner des Bahnprojekts Stuttgart 21 haben sich nach Polizeiangaben zur 200. Auflage der Montagsdemo getroffen. Die Organisatoren haben 7500 Teilnehmer gezählt. Im Oktober 2009 hatte sich erstmals eine kleine Gruppe zum Protest gegen das Milliardenvorhaben Stuttgart 21 versammelt. Es folgte ein in Dauer und Intensität in Deutschland einzigartiger Protest.