Schweigemarsch: Der erste Protestzug startete am Freitag um 16 Uhr mit rund 100 Teilnehmern   an der Mahnwache der Stuttgart-21-Gegner. Diese Demo war als „Schweigemarsch“ aus Solidarität mit den Internetreportern gedacht, die sich zum Team CamS 21 zusammengeschlossen haben. Bei mehreren von ihnen waren vergangene Woche die Wohnungen durchsucht und dabei Datenträger sichergestellt worden. Die Durchsuchungen stehen im Zusammenhang mit der Stürmung der Baustelle für das Grundwassermanagement am 20. Juni. Die Netzreporter hatten mit Handys und Filmkameras das Geschehen festgehalten. Einigen von ihnen wird wegen der Baustellenstürmung Landfriedensbruch vorgeworfen. Die Demonstranten des von der Gruppe der Rohrpiraten angeregten „Schweigemarsches“ werten das als Versuch, die CamS-21-Reporter einzuschüchtern, die bei allen Ereignissen rund um den Bahnhof und bei den Demos mit dabei sind. Ihre Filme stellen sie teilweise live ins Internet.

 

 Weckruf: Die „Parkschützer“ riefen am Abend zu einer Demonstration unter dem Motto „Weckruf“ auf. „Grün-Rot aufwachen – S-21-Betrug stoppen“ hatten sich die Teilnehmer auf die Fahnen geschrieben, die mit Weckern einen „Schwabenstreich spezial“ veranstalteten. Der Demozug startete am Schlossplatz, die Gegner gingen von dort zur SPD-Zentrale am Wilhelmsplatz und von dort in den Schlossgarten. Die Veranstaltung war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe noch nicht beendet.