Das Eba hat Zweifel an der Leistungsfähigkeit des für Stuttgart21 geplanten S-Bahnhof-Terminals geäußert und von der DB Projekt GmbH einen Nachweis gefordert, dass zwei Gleise mit unterschiedlich hohen Bahnsteigen für das geplante Betriebsprogramm ausreichend seien. Interne Unterlagen, die der Stuttgarter Zeitung vorliegen, belegen, dass eine vom verkehrswissenschaftlichen Institut der Uni Stuttgart gefertigte Leistungsuntersuchung als "nicht geeignet" bezeichnet wird.

 

Die Prüfbehörde zweifelte die Aussage des Gutachters an, das Betriebsprogramm befinde sich mit 16 Zügen im optimalen Bereich. Es sei "extrem grenzwertig", die Maximalzahl sei "weder fahr- noch planbar". Kritisiert wird, dass Engpässe im Umfeld des Bahnhofs nicht berücksichtigt wurden. Der Gutachter der Stuttgarter Universität, Professor Ullrich Martin, wies die Vorwürfe zurück. Er befürchtet, es würden "Verschwörungstheorien forciert, um bestimmte projektferne Ziele durchzusetzen".

"Wer jetzt nicht die Reißleine zieht, handelt gegen jede Vernunft."

Er habe klären sollen, ob und unter welchen Bedingungen das veränderte Betriebsprogramm realisierbar sei. Dies sei "kritisch in verschiedenen Varianten untersucht" worden. Seine Ergebnisse seien "belastbar und aus meiner Sicht uneingeschränkt gültig". Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat Martin als "Wiederholungstäter" bezeichnet; er habe schon beim Tiefbahnhof "vorsätzlich eine zu hohe Leistungsfähigkeit ermittelt".

Für die Schutzgemeinschaft ist die Einschätzung der Bundesbehörde "das i-Tüpfelchen einer ganzen Reihe von Fehlern, Ungereimtheiten und technischen Mängeln des S-21-Konzepts". Der Vorsitzende Steffen Siegel sagt: "Wer jetzt nicht die Reißleine zieht, handelt gegen jede Vernunft und gegen die Interessen der Steuerzahler und Bürger."

Engpässe seien nicht berücksichtigt worden

Das Eba hat Zweifel an der Leistungsfähigkeit des für Stuttgart21 geplanten S-Bahnhof-Terminals geäußert und von der DB Projekt GmbH einen Nachweis gefordert, dass zwei Gleise mit unterschiedlich hohen Bahnsteigen für das geplante Betriebsprogramm ausreichend seien. Interne Unterlagen, die der Stuttgarter Zeitung vorliegen, belegen, dass eine vom verkehrswissenschaftlichen Institut der Uni Stuttgart gefertigte Leistungsuntersuchung als "nicht geeignet" bezeichnet wird.

Die Prüfbehörde zweifelte die Aussage des Gutachters an, das Betriebsprogramm befinde sich mit 16 Zügen im optimalen Bereich. Es sei "extrem grenzwertig", die Maximalzahl sei "weder fahr- noch planbar". Kritisiert wird, dass Engpässe im Umfeld des Bahnhofs nicht berücksichtigt wurden. Der Gutachter der Stuttgarter Universität, Professor Ullrich Martin, wies die Vorwürfe zurück. Er befürchtet, es würden "Verschwörungstheorien forciert, um bestimmte projektferne Ziele durchzusetzen".

"Wer jetzt nicht die Reißleine zieht, handelt gegen jede Vernunft."

Er habe klären sollen, ob und unter welchen Bedingungen das veränderte Betriebsprogramm realisierbar sei. Dies sei "kritisch in verschiedenen Varianten untersucht" worden. Seine Ergebnisse seien "belastbar und aus meiner Sicht uneingeschränkt gültig". Der Tübinger Oberbürgermeister Boris Palmer (Grüne) hat Martin als "Wiederholungstäter" bezeichnet; er habe schon beim Tiefbahnhof "vorsätzlich eine zu hohe Leistungsfähigkeit ermittelt".

Für die Schutzgemeinschaft ist die Einschätzung der Bundesbehörde "das i-Tüpfelchen einer ganzen Reihe von Fehlern, Ungereimtheiten und technischen Mängeln des S-21-Konzepts". Der Vorsitzende Steffen Siegel sagt: "Wer jetzt nicht die Reißleine zieht, handelt gegen jede Vernunft und gegen die Interessen der Steuerzahler und Bürger."

Fildergemeinschaft schlägt Express-S-Bahn als Alternative vor

Er erinnert daran, dass es die damalige Landesregierung und der Ministerpräsident Erwin Teufel (CDU) war, der die Anbindung der Hochgeschwindigkeitsstrecke an den Flughafen wollte; der Bahn hätte eine Stichstrecke genügt. Der neue Bahnbevollmächtigte fürs Land, Eckart Fricke, hat dies öffentlich bestätigt: er bezeichnete die Streckenplanung auf den Fildern als "komischen Schlenker".

Als Alternative für diesen Plan schlägt die Schutzgemeinschaft Filder nun vor, eine Express-S-Bahn von Stuttgart über die Gäubahnstrecke zum Flughafen zu führen, und zwar mit einem Zwischenstopp in Vaihingen; dort könnten dann die Fahrgäste aus Richtung Böblingen, die zum Airport wollen, umsteigen. Dieser Übereckverbindung wurde bisher mit dem Verweis auf einen fehlenden Bahnsteig eine Absage erteilt. Während der Bauzeit soll diese Umsteigemöglichkeit aber geschaffen werden.