Wolfgang Dietrich, Sprecher des Bahnprojekts Stuttgart 21, ist verwundert darüber, dass für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Volksabstimmung vom vergangenen Herbst nicht mehr verbindlich sei.

Stuttgart - Nach Berichten über mögliche Kostensteigerungen beim Bahnprojekt „Stuttgart 21“ droht neuer Streit. Im Radiosender SWR4 zeigte sich der Sprecher des Bahnprojekts, Wolfgang Dietrich, am Mittwoch verwundert darüber, dass für Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) die Volksabstimmung vom vergangenen Herbst nicht mehr verbindlich sei. Auch finde er es bemerkenswert, dass der Ministerpräsident beim derzeitigen Stand der Kosten-Diskussion davon ausgehe, das Milliardenprojekt werde auch für die Projektpartner teurer.

 

Kretschmann hatte am Dienstag nach Berichten über mögliche Mehrkosten von einer Milliarde Euro bei „Stuttgart 21“ gesagt, dass sich das Bahnprojekt in einem Stadium befinde, wo noch nichts unumkehrbar sei. Bei einer Volksabstimmung am 27. November 2011 hatte sich die Mehrheit der Baden-Württemberger gegen einen Ausstieg des Landes aus der Finanzierung von „Stuttgart 21“ ausgesprochen. Für die Deutsche Bahn sei dieser Volkswille nach wie vor verbindlich, sagte Dietrich.