Nachdem die Südwest Presse am Samstag vermeldete, für die Baustelle bei Hohenstadt (Kreis Göppingen) entlang der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm fehlten ein Brandschutzkonzept sowie Fachpersonal, versucht die Bahn nun abzuwiegeln.

Stuttgart/Ulm - Angesichts möglicher Probleme beim Brandschutz an einer Tunnelbaustelle für das Bahnprojekt Stuttgart 21 sucht die Bahn nach einer Lösung. „Nachdem der Göppinger Kreisbrandmeister offenbar das Gefühl hat, nicht ausreichend Gehör zu finden, wird der zuständige Teil-Projektleiter in der nächsten Woche ein persönliches Gespräch nutzen, um seine Position besser zu verstehen und daraus gegebenenfalls entsprechende Schlüsse ziehen zu können“, kündigte Projektsprecher Wolfgang Dietrich am Sonntag an.

 

Er gehe von einer einvernehmlichen Lösung aus, die den weiteren Bauablauf nicht beeinflusst, sagte Dietrich laut Mitteilung. „Dabei werden wir uns auch mit den konkretisierten Wünschen der Feuerwehren, die uns erst seit zehn Tagen bekannt sind, auseinandersetzen.“

„Es wird absolut planfeststellungskonform gearbeitet“

Der Göppinger Kreisbrandmeister Michael Reick hatte der „Südwest Presse“ (Ulm/Samstag) gesagt, für die Baustelle bei Hohenstadt (Kreis Göppingen) entlang der Neubaustrecke Stuttgart-Ulm fehlten ein Brandschutzkonzept sowie Fachpersonal. „Die Vorhabenträgerin muss eine Gruben- und Rettungswehr stellen.“ Diese gebe es aber nicht.

Dietrich erklärte, er nehme Reicks Sorgen ernst. Bei Tunnelbauten würden aber alle nationalen Vorgaben für unterirdisches Bauen erfüllt. „Es wird absolut planfeststellungskonform gearbeitet.“ Einem Bahnsprecher zufolge stand der Termin für das Gespräch schon vor der Kritik fest. Der Steinbühltunnel soll 4,8 Kilometer lang werden.