Die erste von 28 Kelchstützen für den neuen Tiefbahnhof ist jetzt vollständig von ihrer Schalung befreit worden. Bei den Tagen der offenen Baustelle vom 4. bis 6. Januar können Bürger sie genauer anschauen.

Stuttgart - Jetzt gewährt die außergewöhnliche Konstruktion einen unverstellten Eindruck Blick darauf, wie das Dach des künftigen Stuttgarter Hauptbahnhofs einmal aussehen wird. Auf dem Baugelände ist die erste Kelchstütze von den letzten Schalenelementen befreit wurden, die für den Fertigungsprozess notwendig waren. Der zwölf Meter hohe Kelch, der auf schmalem Fuß steht und oben einen Durchmesser von 32 Metern und eine große Öffnung für das noch einzusetzende Lichtauge hat, wird aktuell nur noch von zwölf weißen Hilfsstützen umgeben. „Die brauchen wir so lange, bis die Verbindung zu den benachbarten, noch zu bauenden Kelchstützen hergestellt wird“, erklärt Ottmar Bögel, Sonderbeauftragter der Baufirma Züblin. Der Nachbar des vor zwei Monaten in Spezialbetonmischung gegossenen Prototyps ist bereits eingeschalt und steht zur Betonage im Februar 2019 an. Die sechs Meter hohen Füße aller 28 Kelchstützen sollen bis 2021 hergestellt sein, den Abschluss des Rohbaus der kompletten Stützen peilt die Bahnprojektgesellschaft Stuttgart-Ulm bis in vier Jahren an. „Wir haben bei der Erstellung des Prototyps einen guten Lerneffekt für die nächsten Elemente gehabt, trotzdem gehen die Herausforderungen nicht aus“, sagt Projektkoordinator Ralf Megerle und spielt damit auf den Umstand an, dass alle 28 Kelchstützen Unikate mit teils unterschiedlichen Maßen sind. Bei den nächsten Tagen der offenen Baustelle vom 4. bis 6. Januar können sich die Bürger selbst ein Bild davon machen.