Massive Probleme hatte zuvor bereits eine Doline in Bad Cannstatt verursacht, in der das historische Rathaus von 1491 zu versinken drohte. Dass das Fachwerkhaus auf einer solchen Gipsauswaschung im Erdreich steht, hatten die Behörden vermutet. Das Hochbauamt hatte daher vom Jahr 2004 mögliche Senkungen des Gebäudes am Cannstatter Marktplatz mit Gipsmarken beobachtet und dokumentiert. Im November 2007 war dann festgestellt worden, dass der hintere Gebäudeteil um bis zu 70 Zentimeter abgesunken war. Auch in diesem Fall hat der Hohlraum die Stadt einige Millionen Euro gekostet.

 

Auch unter der Eichendorff-Schule im Bad Cannstatter Ebitzweg hatten die Behörden im Sommer 2010 Dolinen vermutet und Probebohrungen durchgeführt, um die Beschaffenheit der Gesteinsschichten zu erkunden. Etliche Jahre zuvor hatte sich nur wenige hundert Meter entfernt in der Nähe eines Kindergartens im Ihmlingweg über Nacht ohne Vorzeichen ein fünf mal fünf Meter großer Krater aufgetan, der fast 30 Meter tief war. Experten stellten später fest, dass auch hier eine Doline die Ursache war. Bei einem weiteren Fall war im Juni 2008 auf dem Spielplatz Altenburger Steige in Bad Cannstatt ein großes Dolinen-Loch im Boden entdeckt worden.