Experten aus Sachsen haben den Auftrag erhalten, die Statik des Hauptbahnhofs zu überprüfen. 225.000 Euro gibt die Bahn dafür aus. Mit der Diskussion um das Turmfundament habe die Auftragsvergabe jedoch nichts zu tun.

Stuttgart - Experten aus der sächsischen Stadt Radebeul haben den Auftrag erhalten, die Statik des Hauptbahnhofs zu überprüfen. 225 000 Euro lässt sich die Bahn die Untersuchung kosten. Die Ergebnisse sollen „im Laufe des Jahres vorliegen“, sagt ein Sprecher des Kommunikationsbüros.

 

Im Zuge von Stuttgart  21 verändert der von Paul Bonatz entworfene Hauptbahnhof sein Aussehen. Bislang sind die Seitenflügel parallel zu den bestehenden Gleisen abgerissen worden. Wenn der Tiefbahnhof einmal fertig ist, soll die Kopfbahnsteighalle als Galerie fungieren: Von der heutigen Ebene wird es Durchbrüche nach unten zur neuen Verteilerebene geben, von der aus die Fahrgäste auf die Bahnsteige gelangen.

Mit der Diskussion um die Gründung des Turmfundaments habe die Auftragsvergabe nichts zu tun, heißt es beim Kommunikationsbüro. „Die Bestandsstatik betrachtet das Gebäude als Ganzes und bezieht sich nicht ausschließlich auf den Turm.“ Projektgegner hatten Schäden am Turmfundament befürchtet. Der sei auf Eichenpfählen gegründet, die durch die Grundwasserentnahme an Stabilität einbüßen würden, so die Vorhersage der Kritiker. Die Bahn verwies im Gegenzug auf historische Dokumente, aus denen aus ihrer Sicht die Verwendung von Eisenbetonpfählen hervorgehe. Das Eisenbahn-Bundesamt sieht den Nachweis erbracht. Die Behörde verzichtete darauf, weitere Untersuchungen zu veranlassen.