Beim umstrittenen Rettungs- und Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof und den Fildertunnel sieht sich die Bahn auf der Zielgeraden. Die beiden Konzepte, an denen es Kritik von Gutachtern und von der Stuttgarter Feuerwehr gab, seien überarbeitet worden.

Stuttgart - Beim umstrittenen Rettungs- und Brandschutzkonzept für den Tiefbahnhof und den Fildertunnel sieht sich die Bahn AG auf der Zielgeraden. Die beiden Konzepte, an denen es starke Kritik von Gutachtern u nd von der Stuttgarter Feuerwehr gab, seien überarbeitet worden, erklärte Klaus-Jürgen Bieger, der oberste Brandschutzbeauftragte des Konzerns, der seine Arbeit momentan auf die Neubaustrecke Stuttgart–Ulm konzentriere, wie er am Mittwoch sagte. Die aktuellen Entwürfe würden nun an die Feuerwehr übermittelt. Wenn sie dort gebilligt wären, würden die Konzepte beim Eisenbahn-Bundesamt zur Genehmigung eingereicht. Dort werde sich erneut ein Gutachter damit beschäftigen.

 

Stefan Eppinger, Vizechef der Stuttgarter Feuerwehr, bestätigte am Mittwoch, dass erste Unterlagen eingetroffen seien. Die Konzepte würden geprüft, eine inhaltliche Bewertung sei noch nicht möglich. Bieger sagte, er gehe davon aus, dass nach Ostern ein abschließendes Gespräch geführt werden könnte. Ein Konfliktpunkt zeichnet sich bereits ab: Bieger verteidigte die geplante sogenannte Trockenleitung im Fildertunnel, die Feuerwehr fordert aber eine Nassleitung, weil die Befüllung mit Wasser zu lange dauere. Auf die Kritik am bisherigen Konzept im Tiefbahnhof setzt die Bahn – wie bereits berichtet – auf acht zusätzliche Treppenhäuser, die zwölf Millionen Euro kosten. Außerdem sollen die Kapazitäten der Löschwasserversorgung für drei Millionen Euro erhöht werden. Weitere große Veränderungen gebe es aber nicht, sagte Bieger.