Danach versehen die Stadt Stuttgart und das Regierungspräsidiums ihre grundsätzliche Zustimmung mit kritischen Anmerkungen. Beide fordern, so die Unterlagen, die auch der StZ vorliegen, weitere detaillierte Untersuchungen. Das betrifft beispielsweise den Straßburger Platz, auf den sich Menschen retten und sich Einsatzkräfte der Feuerwehr und Hilfsorganisationen sammeln sollen – wo aber auch der Rauch durch die überdimensionalen Lichtaugen austritt. Die Feuerwehr sieht den Nachweis, dass dieser Bereich ohne gesundheitliche Schäden genutzt werden kann, noch nicht erbracht und verlangt ein spezielles Gutachten. Die Berechnungen des Bahngutachters reichten nicht aus. Auch Heydemann bezeichnet die Aussagen als nicht sachgerecht, der Rauch werde sich viel stärker über den Platz verteilen.

 

Zudem bezweifelt er, ob es wirklich, wie im Konzept enthalten, gelingen kann, mit aus den Tunnels durch große Lüftungsbauwerke eingeblasener Luft den Rauch gezielt zu vertreiben. Kritisiert wird auch, dass viele Details erst in der Ausführungsplanung geklärt werden sollen – beispielsweise wie behinderte und mobilitätseingeschränkte Menschen ins Freie gelangen.

Die Bahn geht in dem Konzept davon aus, dass maximal 16 164 Reisende (4041 pro Bahnsteig) gerettet werden müssen. Dies ergebe sich, wenn man die längste Zugeinheit zugrunde lege. Realistisch seien aber aufgrund des Angebotskonzepts und der Nachfrageprognosen 6000 bis 7500 Personen, sagte ein Sprecher: „Wir haben also riesengroße Sicherheitsreserven“.

Engelhardt rechnet hingegen beim tatsächlich geplanten Betrieb mit zwei haltenden Zügen mit bis zu 6118 Personen pro Bahnsteig. Doch darauf sei das Brandschutzkonzept nicht ausgelegt. Wenn die Bahn nun von einer geringeren Reisendenzahl ausgehe, um den Brandschutz zu gewährleisten, dann könne sie nicht mehr mit der höheren Kapazität des Tiefbahnhofs gegenüber dem heutigen Kopfbahnhof argumentieren. „Das Projekt wird einen Tod sterben – entweder fehlender Brandschutz oder fehlende Kapazität“, sagt Engelhardt.

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-PluS veranstaltet am Mittwoch, 11. März, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses eine öffentliche Diskussion zum Brandschutzkonzept für Stuttgart 21 mit dem Titel „Unvollständig, untauglich, durchgefallen?“. Für die S-21-Kritiker, zu der auch die Fraktion SÖS-Linke-PluS gehört, werden sprechen: Christoph Engelhardt von der Onlineplattform WikiReal über Bahnsteigengpässe, zu rettende Personen und Genehmigungsfähigkeit; Hans Heydemann, Ingenieur für Lüftungs- und Anlagentechnik, über die Entrauchung des Tiefbahnhofs und der Tunnel; Brandoberamtsrat a. D. Johannes Frank über die Notwendigkeit einer Werksfeuerwehr für Tiefbahnhof und Tunnelstrecken. Der Brandschutzbeauftragte der Bahn für S 21, Klaus-Jürgen Bieger, hat seine Teilnahme abgesagt. So lange das EBA nicht zugestimmt habe, gebe es keinen neuen Sachstand, ließ er als Grund ausrichten. Auch Stefan Eppinger, der Vize der Branddirektion, wird nicht kommen. Er könne sich als Beteiligter am Genehmigungsverfahren nicht an einer politischen Debatte beteiligen, sagte er.

Zudem bezweifelt er, ob es wirklich, wie im Konzept enthalten, gelingen kann, mit aus den Tunnels durch große Lüftungsbauwerke eingeblasener Luft den Rauch gezielt zu vertreiben. Kritisiert wird auch, dass viele Details erst in der Ausführungsplanung geklärt werden sollen – beispielsweise wie behinderte und mobilitätseingeschränkte Menschen ins Freie gelangen.

Die Bahn geht in dem Konzept davon aus, dass maximal 16 164 Reisende (4041 pro Bahnsteig) gerettet werden müssen. Dies ergebe sich, wenn man die längste Zugeinheit zugrunde lege. Realistisch seien aber aufgrund des Angebotskonzepts und der Nachfrageprognosen 6000 bis 7500 Personen, sagte ein Sprecher: „Wir haben also riesengroße Sicherheitsreserven“.

Engelhardt rechnet hingegen beim tatsächlich geplanten Betrieb mit zwei haltenden Zügen mit bis zu 6118 Personen pro Bahnsteig. Doch darauf sei das Brandschutzkonzept nicht ausgelegt. Wenn die Bahn nun von einer geringeren Reisendenzahl ausgehe, um den Brandschutz zu gewährleisten, dann könne sie nicht mehr mit der höheren Kapazität des Tiefbahnhofs gegenüber dem heutigen Kopfbahnhof argumentieren. „Das Projekt wird einen Tod sterben – entweder fehlender Brandschutz oder fehlende Kapazität“, sagt Engelhardt.

Die Fraktionsgemeinschaft SÖS-Linke-PluS veranstaltet am Mittwoch, 11. März, um 18 Uhr im großen Sitzungssaal des Rathauses eine öffentliche Diskussion zum Brandschutzkonzept für Stuttgart 21 mit dem Titel „Unvollständig, untauglich, durchgefallen?“. Für die S-21-Kritiker, zu der auch die Fraktion SÖS-Linke-PluS gehört, werden sprechen: Christoph Engelhardt von der Onlineplattform WikiReal über Bahnsteigengpässe, zu rettende Personen und Genehmigungsfähigkeit; Hans Heydemann, Ingenieur für Lüftungs- und Anlagentechnik, über die Entrauchung des Tiefbahnhofs und der Tunnel; Brandoberamtsrat a. D. Johannes Frank über die Notwendigkeit einer Werksfeuerwehr für Tiefbahnhof und Tunnelstrecken. Der Brandschutzbeauftragte der Bahn für S 21, Klaus-Jürgen Bieger, hat seine Teilnahme abgesagt. So lange das EBA nicht zugestimmt habe, gebe es keinen neuen Sachstand, ließ er als Grund ausrichten. Auch Stefan Eppinger, der Vize der Branddirektion, wird nicht kommen. Er könne sich als Beteiligter am Genehmigungsverfahren nicht an einer politischen Debatte beteiligen, sagte er.