Der BUND klagt die Bahn an: Sie habe mindestens einen mit Juchtenkäfern besiedelten Baum gefällt. Jetzt werden die an diesem Baum gefundenen Larven untersucht.
Stuttgart - Der Stuttgarter BUND-Regionalgeschäftsführer Gerhard Pfeifer vermeldete am Freitagabend, die Bahn habe offensichtlich mindestens einen von Juchtenkäfern besiedelten Baum im Schlossgarten gefällt. Er selbst habe Mitarbeiter der Bahn im Feuerbacher Stadtwald beobachtet, wie diese am Freitagnachmittag Juchtenkäferlarven aus dem Baumstamm der Platane Nummer 101 entnahmen. Der BUND sieht seine Zweifel am Juchtenkäfer-Gutachten bestätigt: „Im Schlossgarten sind mehr Bäume von Juchtenkäfern besiedelt, als im Gutachten festgestellt“, sagte die Landesvorsitzende Brigitte Dahlbender. Die Bahn müsse dringend die bestehenden Bäume untersuchen.
Wolfgang Dietrich, der Sprecher des Bahnprojekts, erwiderte gestern Abend auf Nachfrage der StZ, das Staatsministerium habe die Bahn informiert, dass ein Parkschützer Juchtenkäfer gemeldet hatte. Die Bahn habe daraufhin ihren vereidigten Sachverständigen beauftragt, den Verdacht zu prüfen. Er hat am Freitag Larven im Baumstamm gefunden. Ob es Larven des Juchtenkäfers sind, wird noch geprüft. Der Sachverständige verfasse dann einen Bericht, den die Bahn veröffentlichen will. sig