Inwieweit es sich bei diesen Aussagen um Pokerspiele handelt, werden womöglich schon die Gespräche gestern und heute zeigen. Vermutlich wird in den Runden auch darüber diskutiert, ob Stuttgart 21 günstiger zu verwirklichen sei – ein Aufsichtsrat der Bahn hatte ins Gespräch gebracht, auf eine Fernverkehrs-Verbindung an den Flughafen zu verzichten. Walter Schoefer bezeichnete dies gestern als Vertragsbruch: Es sei im Finanzierungsvertrag festgehalten, dass ICE- und Interregiozüge am Flughafen hielten. Die Flughafen Stuttgart GmbH hat dafür auch bereits 120 Millionen Euro an die Bahn überwiesen.

 

Inwieweit sich die derzeit offiziellen Kosten von Stuttgart 21 in Höhe von bis zu 6,8 Milliarden Euro halten lassen, darüber schossen die Gerüchte am Montag erneut ins Kraut. In der grün-roten Koalition kursiert eine neue Zahl: acht Milliarden Euro. Die Quelle sei das von der CSU geführte Bundesverkehrsministerium von Peter Ramsauer. Das Ministerium äußerte sich auf Anfrage aber nicht zu der Zahl.

Update (19.02.2013): In einer ersten Version war im dritten Absatz fälschlicherweise von einem Finanzierungsrahmen von 4,526 Millionen Euro die Rede. Gemeint sind 4,526 Milliarden Euro, der Fehler ist mittlerweile behoben.