Die Deutsche Bahn will offenbar deutlich weniger Fernzüge am neuen Flughafen-Bahnhof in Stuttgart fahren lassen als zunächst geplant. Das stößt auf Ärger und Verwunderung.
Stuttgart - Die Deutsche Bahn will einem Medienbericht zufolge wohl weniger Fernzüge am geplanten neuen Flughafen-Bahnhof in Stuttgart halten lassen als ursprünglich geplant. Das geht aus einer Antwort des baden-württembergischen Verkehrsministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der SPD-Fraktion hervor, über die zunächst die „Südwest Presse“ (Montag) berichtete. Demnach werde der Bahnhof nach seiner Fertigstellung „voraussichtlich“ je drei Anbindungen pro Tag in Richtung Ulm/München und umgekehrt haben, heißt es in der Antwort unter Verweis auf Angaben der DB Fernverkehr. Zunächst sei vorgesehen gewesen, dass alle zwei Stunden ein IC dort stoppt.
Ein Sprecher des Verkehrsministeriums sagte am Sonntagabend der Deutschen Presse-Agentur: „Wir haben der DB gegenüber klar und deutlich erklärt, dass wir ihre Pläne nicht akzeptieren, abweichend von früheren Zusagen deutlich weniger schnelle Züge in Richtung Ulm und München sowie zurück am Flughafenbahnhof halten zu lassen.“ Experten der Bahn zu diesem Thema waren zunächst nicht zu erreichen.
Wann der neue Bahnhof in Betrieb gehen wird, ist ungewiss: Während der Tiefbahnhof im Zentrum von Stuttgart nach jüngsten Angaben 2024 fertig sein soll, gibt es laut der Zeitung für den Flughafenbahnhof weder einen Panfeststellungsbeschluss noch einen Termin für den ersten Spatenstich. Mit dem Bahnhof soll es eine bessere Anbindung des Landesflughafens an das Bahnprojekt Stuttgart 21 geben.